Hochleistungsleitung zwischen Rheinbach und Köln Daten-Turbo für die Bundeswehr

RHEINBACH · Ein neues hochleistungsfähiges Weitverkehrsnetz (WAN) haben die Bundeswehr und das Unternehmen BWI zwischen Rheinbach und Köln in Betrieb genommen. Laut BWI werden auf der Strecke Daten mit bis zu 100 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) transportiert.

Oberst Michael Volkmer (v.l.), Peter Blaschke von BWI und Generalmajor Klaus Veit beim Start der schnellen WLAN-Verbindung.

Foto: J. Reinhardt

Damit sei diese WAN-Verbindung eine der schnellsten in Deutschland.

Mit 100 GBit/s befindet sich das Weitverkehrsnetz der Bundeswehr auf einem Niveau, wie es nur wenige WAN-Strecken in Deutschland, beispielsweise der weltweit größte Internetknoten in Frankfurt, zu bieten haben. "100 GBit pro Sekunde klingen für die meisten privaten Nutzer utopisch, doch für die Bundeswehr ist es zwischen Rheinbach und Köln bereits Realität und gibt uns mit Blick auf den steigenden Bedarf an verfügbaren Bandbreiten ein gutes Gefühl für die Zukunft", sagte Generalmajor Veit, Vizepräsident des Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).

Die Strecke Köln-Rheinbach wurde gewählt, da auf dem Gelände der Tomburg Kaserne das Betriebszentrum IT-System der Bundeswehr (BITSBw) und ein Betriebskompetenzzentrum der BWI beheimatet sind. Zwei Nutzer der Strecke, die von der hohen Bandbreite profitieren werden. "Mit dem WANBw im Allgemeinen und der 100 GBit/s-Strecke im Besonderen haben wir eines der modernsten Netze in Deutschland geschaffen, das auf heutige Anforderungen und zukünftige Herausforderungen ausgerichtet ist", erklärte Blaschke bei der Produktivsetzung.

Generell ist das Kernnetz des WANBw bereits heute flächendeckend dafür ausgelegt, Daten mit Geschwindigkeiten von 10 GBit/s zu übertragen. Die jetzt realisierte zehnfache Übertragungsrate wird durch die Umstellung des WANBw auf die Technologie Carrier Ethernet Transport (CET) ermöglicht.

Auf dieser Basis hat BWI einen speziellen mehrfarbigen Laser und die sogenannte Alien-Wavelength-Technologie eingesetzt. Die nun erreichte Bandbreite entspreche noch nicht dem Ende der Ausbaufähigkeit. Auch höhere Übertragungsraten auf der technologischen Plattform des WANBw sind laut BWI denkbar.