Neue Bezeichnungen in der Bornheimer Stadtverwaltung Der "Fachbereich" heißt nun "Amt"

BORNHEIM · Für Bürgermeister Wolfgang Henseler ist es ein Beitrag für eine verständlichere und bürgerfreundlichere Stadtverwaltung. Und so werden sich die Bornheimer ab dem 1. August an neue Bezeichnungen für die städtischen Organisationseinheiten gewöhnen müssen.

 Stellen die Pläne vor (v.l.): Bürgermeister Wolfgang Henseler, Joachim Brandt, Christiane Pilger, Constanze Gismann, Wolfgang Paulus und Gerhard-Josef Brühl.

Stellen die Pläne vor (v.l.): Bürgermeister Wolfgang Henseler, Joachim Brandt, Christiane Pilger, Constanze Gismann, Wolfgang Paulus und Gerhard-Josef Brühl.

Foto: Meurer

Zwar tragen die drei Dezernate der Verwaltung weiterhin die Bezeichnung "Dezernat", die hierarchische Gliederung darunter wird allerdings umbenannt: Aus den "Fachbereichen" werden "Ämter", die "Geschäftsbereiche" heißen fortan "Abteilungen".

"Wir haben festgestellt, dass wir bei den Bürgern immer wieder dolmetschen müssen", sagt Henseler zur Erläuterung der Umbenennung. Ein Begriff wie "Ordnungsamt" sei einfach geläufiger als die Bezeichnung "Fachbereich Bürgerdienste und Ordnungswesen", so Henseler weiter.

Mit dieser Umbenennung verbunden sind auch Umorganisationen einiger Bereiche. Hintergrund dafür sei eine Empfehlung der Gemeindeprüfungsanstalt NRW, die Zahl der Stabsstellen und Abteilungen zu reduzieren, sagt Henseler. Konkret wird folgendes geändert:

l Der bisherige Fachbereich 1 "Steuerungsunterstützung und zentrale Dienste" wird in zwei Ämter gegliedert: in das Rechts- und Vergabeamt mit dem Ratsbüro sowie in das Organisations- und Personalamt.

l Die Stabsstelle für Umwelt und Agenda wird um die Grünflächenaufgaben aus dem aktuellen Fachbereich 6 "Städtebau" ergänzt und heißt dann Umwelt- und Grünflächenamt.

l Aus dem bisherigen Fachbereich 6 wird überdies die Liegenschaftsverwaltung an das Stadtplanungs- und Liegenschaftsamt übertragen. Die Stabsstelle Bodenmanagement wird zusammen mit der Liegenschaftsverwaltung die neue Abteilung "Liegenschaften" bilden. Laut Henseler sei die Reduzierung des Umfangs des bisherigen Fachbereichs 6 sinnvoll, damit das Amt in Zukunft besser arbeiten könne.

Zusätzlich dazu bekommen einige städtische Organisationseinheiten neues Führungspersonal. Das liegt unter anderem daran, dass der Leitende Stadtverwaltungsdirektor Gerhard-Josef Brühl zum 1. August in den Ruhestand tritt (der GA berichtete). Seine Aufgaben werden fortan auf zwei Paar Schultern verteilt.

"Es war klar, dass wir nicht eins zu eins einen neuen Gerd Brühl installieren, sondern etwas ändern wollen", sagt Henseler. So wird Christiane Pilger, bisher Leiterin des Geschäftsbereichs "Juristische Dienste", nun dem Rechts- und Vergabeamt vorstehen. Joachim Brandt wird Leiter des Organisations- und Personalamts. Bisher war er Chef des Geschäftsbereichs "Personal und Organisation".

Pilger arbeitet seit 1986 bei der Bornheimer Stadtverwaltung, Brandt seit 1989 und damit ebenso lange wie Wolfgang Paulus. Bislang Leiter der Stabsstelle Umwelt und Agenda, wird er künftig das Umwelt- und Grünflächenamt führen. Constanze Gismann wechselt von der Leitung der Stabsstelle Bodenmanagement auf den Führungsposten der Abteilung "Liegenschaften". Zudem übernimmt Kämmerer Ralf Cugaly das Amt für Finanzen. Die bisherige Leiterin des Fachbereichs "Finanzen", Doris Lanzerath, wird fortan dem Inklusionsbüro vorstehen.

Laut Henseler sollen die Änderungen dazu dienen, die Aufgaben der Stadtverwaltung effizienter zu erledigen. Für den Bürger ändere sich im Umgang mit der Behörde nichts. Gerhard-Josef Brühl ergänzt: "Mit der Neuorganisation bekommt die Verwaltung nicht mehr Personal und keine höheren Personalkosten."

Seinen Angaben zufolge hat die Stadt 470 Mitarbeiter, davon alleine zwischen 170 und 180 Menschen im Bereich der Kindertagesstätten. Rund 20 Millionen Euro gibt die Stadt im Jahr fürs Personal aus.

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