Bert Arenz ist neuer Sankt Martin in Roisdorf Der Feuerwehrchef teilt den Mantel

BORNHEIM-ROISDORF · Auch in diesem Jahr wird er wieder hoch zu Ross durch die Straßen ziehen: Begleitet von singenden Kindern, Musikkapellen und einem Meer aus bunten Laternen bahnt sich der heilige Martin in Roisdorf am Freitag, 7. November, seinen Weg durchs Unterdorf, um am Martinsfeuer vor der katholischen Kirche seinen Mantel zu teilen.

 Im Kindergarten Lummerland in Roisdorf (von links): Katja Kling, Elke Keuler, Ralf Schumacher, Bert Arenz, Claudia Flottmeier, Hans Gierlich und Frank Nelles.

Im Kindergarten Lummerland in Roisdorf (von links): Katja Kling, Elke Keuler, Ralf Schumacher, Bert Arenz, Claudia Flottmeier, Hans Gierlich und Frank Nelles.

Foto: WOLFGANG HENRY

Seit 1929 ist dieser Sankt-Martins-Brauch in Roisdorf belegt. Während in den meisten Nachbarorten über Jahre hinweg immer der gleiche Mann als Sankt Martin auftritt, hat der Roisdorfer Martinsausschuss, der sich aus Vertretern der Ortsvereine sowie der Schule und den vier Kindertagesstätten zusammensetzt, eine andere Tradition entwickelt: Jedes Jahr wird ein neuer Sankt Martin ausgewählt. "Es wird darauf geachtet, dass dieses hohe Amt von jemandem ausgeübt wird, der sich durch seine Aktivitäten um die Menschen im Dorf verdient gemacht hat", erklärte Ralf Schumacher, Vorsitzender des Martinsausschusses beim Pressegespräch im Kindergarten "Lummerland". "Wichtig ist, den großen Heiligen nicht bloß darzustellen, sondern ihn zu verkörpern."

In diesem Jahr fiel die Wahl auf Bert Arenz, der sich als Löschgruppenführer der Roisdorfer Feuerwehr normalerweise um das Martinsfeuer kümmert. "Dass ich ausgewählt wurde, hat mich sehr überrascht", gestand der 44-Jährige, der seit 31 Jahren für die Feuerwehr aktiv ist. "Es ist eine Anerkennung und eine große Ehre für mich, dieses Amt ausführen zu dürfen."

Am Tag des Martinszuges erwartet Arenz ein strammes Programm: Nachdem er am Morgen alle vier Roisdorfer Kindertagesstätten besuchen wird, stehen am Nachmittag die Altenheime Maria Hilf und Sankt Joseph auf dem Programm. "Vor allem in den Kindergärten soll der Aspekt des Teilens stärker in den Vordergrund gestellt werden", erläuterte Schumacher. "Deshalb werden wir einen großen Weckmann unter den Kindern aufteilen."

Finanziert wird der Martinszug, der mit rund 4500 Euro zu Buche schlägt, vor allem über den Verkauf der Martinslose und durch die Verlosung im Pfarrheim, wo im Anschluss an den Martinszug bratfertige Martinsgänse, diverse Gutscheine und allerhand kleine Preise gewonnen werden können. "Es wäre schön, wenn sich dort wieder mehr Menschen zum geselligen Beisammensein einfinden würden", so Schumacher. "Vielleicht ist die Martinsverlosung ja eine gute Gelegenheit, in gemütlicher Runde den ersten Glühwein des Jahres zu genießen."

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