Seelsorgebereich "Bornheim - An Rhein und Vorgebirge" Der Mexikaner bleibt ein Jahr in Hersel

BORNHEIM-HERSEL · Zu Tränen gerührt wandte sich Hector Miranda kurz vor dem Auszug noch einmal an seine neue Gemeinde, die in den mit Blumen geschmückten, voll besetzten Bänke in der Pfarrkirche Sankt Aegidius Hersel saß. "Ich möchte Euch danken für diese schöne Feier", sagte der Miranda, der am Sonntag seine Primiz feierte.

 Pfarrer Wolfgang Pütz (links) mit dem neuen Priester Hector Miranda (2. Reihe von unten, 4.von rechts) und Pfarrer Anno Burghof (2. Reihe von unten, 3. von rechts) vor der Kirche Sankt Aegidius in Hersel.

Pfarrer Wolfgang Pütz (links) mit dem neuen Priester Hector Miranda (2. Reihe von unten, 4.von rechts) und Pfarrer Anno Burghof (2. Reihe von unten, 3. von rechts) vor der Kirche Sankt Aegidius in Hersel.

Foto: Jessica Marx

Zusammen mit Pfarrer Anno Burghof und Pfarrer Wolfgang Pütz hatte er seine erste Heilige Messe als neuer Priester im Seelsorgebereich "Bornheim - An Rhein und Vorgebirge" zelebriert. Zum feierlichen Anlass erstrahlte ein Blumenteppich in Rosa, Rot, Gelb und Grün vor dem Altar, und von der Empore ertönten fröhliche Lieder wie "Wo Menschen sich vergessen" vom Kirchenchor. Auch kurz darauf war der Mexikaner immer noch berührt: "Ich bin noch etwas aufgeregt. Es ist alles unvorstellbar."

Aus Mexico City kam der Chemieingenieur 2001 nach Bonn, um dort Katholische Theologie an der Universität in Bonn zu studieren und die deutsche Sprache zu lernen. "1995 hat mich eine Rede vom Papst in Italien sehr berührt. Das Wort und auf Gott zu folgen, bedeutet mir viel. Gott hat so bei mir geklopft und dann war meine Entscheidung für die Kirche getroffen", sagte Miranda. Die Katholische Kirche in Mexiko schickte ihn dann nach Deutschland. In Hersel ist der 47-Jährige seit zwei Jahren. Er begann als Praktikant, wurde dann Diakon und vollendet seine Priesterausbildung nun als Kaplan. Ein Jahr wird er in Hersel bleiben. "Danach weiß ich noch nicht, wohin ich komme, aber auf jeden Fall im Erzbistum Köln." Für einen Mexikaner sei es toll zu sehen, wie jedes einzelne Dorf in Deutschland eine Kirche hat, die Tradition aufrechterhalten und am Glauben festgehalten werde. Nach der einstündigen Messe mit dem Thema "Sich verabschieden und frei sein für Gott" tauschten sich bei einem Empfang im Pfarrheim die Gemeinde und Dorfvereine mit ihrem neuen Priester bei Würstchen und Suppe aus. Später folgte noch eine Primizandacht.

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