Irish Folk in Bornheim Die Bonner Band "DerElligh" spielte traditionelles Liedgut

BORNHEIM · Traditionelles Liedgut aus Irland, Schottland und Amerika hatte die Band "DerElligh" ins Theater im Kloster mitgebracht. "Irische Liebeslieder enden meistens tragisch. Wenn sie gut ausgehen, stirbt nur einer." Soweit Musiker Stefan Decker zum Hauptinhalt der Songs. Im Gepäck hatte die Band aber auch einige untypische Songs. Im Lied "I caught the sailor" heiratet das Paar am Ende sogar.

 Die Musik von "DerElligh" hat unverkennbar irischen Sound, klingt aber trotzdem individuell.

Die Musik von "DerElligh" hat unverkennbar irischen Sound, klingt aber trotzdem individuell.

Foto: Wolfgang Henry

Stefan Decker, Christine Albert, Sebastian Landwehr, Dirk Eisenack und Karl-Wilhelm Wilke boten Irish Folk auf hohem musikalischen Niveau. Gefunden hatten sie sich vor gut fünf Jahren über ein Musikschulprojekt. Ihre Musik hat den unverkennbar irischen Sound, klingt aber trotzdem sehr individuell.

"Jeder von uns bringt seinen eigenen musikalischen Hintergrund ein", so Decker. Dazu gehören kirchliche Musik, Folklore, Klassik-, Barock- und Chormusik. Zwei Gitarren, ein Akkordeon, aber auch traditionelle irische Instrumente kamen zum Einsatz, so die Irish Flute, eine Querflöte aus Holz, und die Tin Whistle, eine kleinere Flöte.

Den Rhythmus gab die Bodhrán-Trommel vor. Christine Albert überzeugte durch ausdrucksstarken Gesang. Mal melancholisch, mal mitreißend - "DerElligh" schöpfte aus einem großen musikalischen Repertoire. Lockere Überleitungen, Spontandichtungen und Anekdoten sorgten für einen kurzweiligen Abend.

In einer Parodie auf das Musikantenstadl traten die vier Männer der Band auch schon mal als "Boygroup" auf. Den Namen der Band erklärte Wilke mit einer irischen Geschichte, in der "DerElligh" als imaginäres "Monsterfabelwesen" eingeführt wird. Allein die Nennung seines Namens vertreibe böse Kobolde.

Die Bonner Band nutzte die Nähe zum Publikum in dem kleinen Theater. "Ich mag es, wenn man nah dran ist", sagte Stefan Decker. Das beruhte offensichtlich auf Gegenseitigkeit: Die etwa 70 Zuschauer sangen bei einigen Liedern mit, am Ende des Abends kam es sogar zu einer spontanen Tanzeinlage von Karl-Wilhelm Wilke mit einer Zuschauerin.

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