Brandschutz im Vorgebirge Stadt Bornheim investiert mehrere Millionen Euro in die Feuerwehr

Bornheim · Unter anderem für 5,2 Millionen Euro soll die Bornheimer Feuerwehr neue Fahrzeuge erhalten. Die Stadt will aber auch noch anders in den Bevölkerungsschutz investieren.

Wie im gesamten linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis arbeitet auch die Bornheimer Feuerwehr ehrenamtlich. Archivfoto: Felsmann

Wie im gesamten linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis arbeitet auch die Bornheimer Feuerwehr ehrenamtlich. Archivfoto: Felsmann

Die Stadt Bornheim will in den kommenden Jahren viel Geld in ihre Freiwillige Feuerwehr investieren. Unter anderem ist der Kauf neuer Fahrzeuge für verschiedene Löschgruppen geplant. Bis 2027 will die Stadt den Fuhrpark der Wehr für insgesamt 5,2 Millionen Euro modernisieren. Bekannt wurde die Summe in der jüngsten Sitzung des Bornheimer Feuerwehrausschusses. In dieser ging es nicht nur um den Etat für die Feuerwehr im Doppelhaushalt 2023/24, der Ende März verabschiedet werden soll, sondern auch darüber hinaus.

Löschgruppenfahrzeuge, Mannschaftstransportfahrzeuge, Rüstwagen, Anhänger, Gerätewagen und anderes soll in den nächsten Jahren neu gekauft werden. Unter den Anschaffungen ist auch eine neue Drehleiter für die Löschgruppe Bornheim. Letzteres Fahrzeug ist jedoch erst für die Jahre 2026/27 vorgesehen. Im Rahmen des Doppelhaushalts 2023/24 sollen zunächst rund 1,6 Millionen Euro für neue Fahrzeug ausgegeben werden. Alte Fahrzeuge sollen mit möglichst hohem Erlös veräußert werden.

Weniger Geld für Treibstoff

Die Modernisierung des Fuhrparks ist auch eine Reaktion auf veränderte Bedingungen – etwa, dass durch den Klimawandel sich häufiger Waldbrände ereignen dürften. „So brauchen wir neue Tanklöschfahrzeuge mit größeren Wassertanks“, erklärte FDP-Ratsmitglied Christian Koch, Vorsitzender des Feuerwehrausschusses und selbst seit 25 Jahren ehrenamtlicher Feuerwehrmann in Hemmerich.

Neben den Kosten für Fahrzeuge schlagen im Doppelhaushalt 2023/24 Ausgaben für Personal sowie Sach- und Dienstleistungen für die Feuerwehr mit 4,3 Millionen Euro zu Buche. Für Geräte und Ausrüstung sind rund 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Beschlossen wurde dies im Ausschuss einstimmig, allerdings unter Vorbehalt, weil der zugrunde liegende Brandschutzbedarfsplan erst in der nächsten Sitzung des Feuerwehrausschusses behandelt wird.

Auf Kochs Wunsch hin wurden die von der Verwaltung vorgesehenen Ausgaben von 2,50 Euro pro Liter für den Treibstoff der Einsatzfahrzeuge auf zwei Euro gesenkt. Aus Kochs Sicht ist die Begründung der Verwaltung für den höheren Ansatz „nicht stichhaltig“, weil sich die Kalkulation auf einen Preisanstieg zu Beginn des Ukraine-Kriegs bezieht. Letztlich ist die Entscheidung des Ausschusses, das Geld für die Feuerwehr in den Doppelhaushalt einzustellen, sowieso nicht der finale Beschluss. Der Gesamthaushalt muss durch den Stadtrat verabschiedet werden.

Neue Sirenen sollen installiert werden

Es gibt aber so einige Pläne, beispielsweise Sirenen zur Warnung der Bevölkerung zu erneuern beziehungsweise an weiteren Standorten aufzustellen. So werden in der Nelkenstraße in Waldorf (neben dem Sportplatz), in der Marie-Curie-Straße in Sechtem und der Widdiger Römerstraße neue Anlagen für Alarmierungen im Katastrophenfall installiert. Damit sollten bestehende Lücken geschlossen werden, sagte Frank Henseler, Abteilungsleiter Feuerschutz bei der Stadtverwaltung.

Um in Zukunft beim Reinigen der benutzten Feuerwehrschläuche unabhänig zu sein, sind ebenfalls Ausgaben vorgesehen. Viele Jahre hatte die Stadt den Service im Kreisfeuerwehrhaus in Siegburg genutzt, nun soll eine eigene Schlauchwaschanlage für rund 25.000 Euro angeschafft werden. Laut Ordnungsamtsleiterin Sabine Walter ist die Stadt mit dem Service in Siegburg nicht zufrieden. Eingeplant ist auch Geld für den Feuerwehrtag, mit dem das Ehrenamt in Bornheim gewürdigt werden soll: jeweils 11.000 Euro für 2023 und 2024.

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