Provisorische Rettungswache in Bornheim Die Container kommen

BORNHEIM-ROISDORF · Es wird zu eng für die Malteser in Bornheim, deshalb muss nun eine provisorische Rettungswache aus Containern her. Zwölf Raummodule werden kommende Woche auf einer Fläche nahe der jetzigen Wache am Rathaus aufgebaut, damit die Rettungssanitäter künftig mehr Platz haben. Darunter zwei Gerätecontainer, acht Büro- und Schlafcontainer sowie zwei Fahrzeuggaragen.

 Noch wird am Bornheimer Rathaus gebuddelt, doch schon bald steht dort die provisorische Rettungswache aus Containern.

Noch wird am Bornheimer Rathaus gebuddelt, doch schon bald steht dort die provisorische Rettungswache aus Containern.

Foto: Hannah Schmitt

Und Platz ist dringend nötig: Die Bornheimer Wache soll mit einem weiteren Rettungsfahrzeug ausgestattet werden. Außerdem ist zukünftig auch ein Notarzt im Vorgebirge stationiert. Hintergrund ist ein umfangreiches Maßnahmenpaket des Rhein-Sieg-Kreises, um dem in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Einsatzaufkommen nachzukommen.

Außerdem soll sichergestellt werden, dass die Rettungskräfte innerhalb der vorgeschriebenen Zeit am Einsatzort eintreffen können. Für die zusätzlichen Aufgaben sind Wache und Fahrzeughalle zu klein. Bislang gibt es einen Dienstraum, einen Aufenthaltsraum, zwei Ruheräume und zwei Umkleideräume.

Damit die provisorische Wache schnell fertig ist, buddeln seit etwa einer Woche die Bagger, Arbeiter der Firma Strabag verlegen Rohre für die Versorgungsleitungen und führen Kanalarbeiten aus. Stehen die Container, werden die Flächen für die Zufahrt und die Stellplätze befestigt. Bis voraussichtlich Ende Juli dauern die Arbeiten an. Bislang sei alles im Zeitplan, sagt Polier Carsten Hassel.

Die Container sind aber nur eine Zwischenlösung. Genutzt werden sie ab September. Dann starte der Übergangsdienstbetrieb, sagt Dirk Kassel, stellvertretender Pressesprecher des Rhein-Sieg-Kreises, auf Anfrage des General-Anzeigers. Die Rettungssanitäter ziehen dann in die provisorische Wache um, die Fahrzeuge kommen in den Containern und der alten Wache unter. Wie lange die Übergangslösung herhalten muss, steht noch nicht fest.

Auch an welchem Standort die neue Rettungswache entstehen soll, "ist noch nicht geklärt", sagt Kassel. Es habe sich noch keiner herauskristallisiert. Bis die neue Wache tatsächlich gebaut ist, könnte demnach noch einige Zeit vergehen. So lange kostet die Containerlösung auf der Rathauswiese laut Kreis rund 50 000 Euro im Jahr. Die Stadt Bornheim hat ihren Lieblingsstandort hingegen schon gefunden.

"Langfristig ist unser fester Plan, dass die neue Rettungswache am Hellenkreuz gebaut werden soll", sagt Sprecherin Susanne Winkler. Das habe die Stadt auch dem Kreis mitgeteilt, der als Träger der Rettungswache die benötigten Grundstücke an der nördlichen Stadtausfahrt Bornheims erwerben müsste. Denn die sind nicht in Händen der Stadt. Ebenfalls zur Auswahl steht noch eine Fläche nahe des Bornheimer Friedhofs.

Von der Bornheimer Rettungswache aus leisten die Malteser im Auftrag des Rhein-Sieg-Kreises die Notfallrettung für Roisdorf, Bornheim, Brenig, Dersdorf, Waldorf, Hemmerich, Kardorf, Rösberg, Merten, Sechtem, Hersel und Uedorf sowie für Gielsdorf und Alfter. Dazu steht derzeit ein Rettungswagen täglich rund um die Uhr bereit.

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