Versöhnungskirche Bornheim Die evangelische Gemeinde Vorgebirge weiht Umbau ein

BORNHEIM · Gleich mehrfach hatte die evangelische Kirchengemeinde Vorgebirge am Sonntag Grund zum Feiern: In Verbindung mit dem 150-jährigen Jubiläum der Alten Kirche und dem 50-jährigen Bestand der Versöhnungskirche feierte man die offizielle Einweihung des Umbaus der Versöhnungskirche.

 Alt und neu im Ensemble: Die Stufen hinauf geht es zur umgebauten Versöhnungskirche.

Alt und neu im Ensemble: Die Stufen hinauf geht es zur umgebauten Versöhnungskirche.

Foto: Roland Kohls

Der Tag begann mit einem Familiengottesdienst im neuen Kirchraum. Für Pfarrer Dieter Katernberg ein gutes Gefühl, auch wenn ihm immer noch Bauangelegenheiten durch den Kopf gingen: "Wenn ich am Altar stehe, fühle ich mich schon sehr wohl hier. Der helle Raum und die Fenster, das ist sehr schön", so der 52-Jährige.

Von der Helligkeit des Raumes durch die große Fensterfront und die Lichtblicke in der Decke war auch Ina von Rumohr begeistert. "Vorher wirkte es viel älter und dunkler", so die 45-Jährige Roisdorferin. Auch von der Akustik des Raumes ist das Gemeindemitglied überzeugt: "Bei den Proben mit dem Chor hatte das einen sehr schönen Klang." Ein Spontanchor aus Gemeindemitgliedern und der Posaunenchor begleiteten den Gottesdienst musikalisch.

Als Symbol für den Neuanfang der Kirche gab es eine Bauaktion mit Pappkartons, mit denen die Kirche und Turm nachgebaut werden sollten. "Alle Generationen wurden in den Gottesdienst eingebunden, das war schön. Diese lockere und anschauliche Art gefällt mir sehr gut", so Dorothee Erhard aus Bornheim.

Nach dem Gottesdienst gab es auf dem Kirchengelände einiges zu entdecken: Kinder konnten Papier schöpfen, es gab ein Quiz zur Geschichte der Gemeinde, die ihre Jubiläen aufgrund der Bauarbeiten mit einem halben Jahr Verspätung feierte, und der Bornheimer Kirchen, die Schützenkapelle spielte auf und Pfarrer Katernberg zeigte Dias und Filme aus den 70er und 80er Jahren.

Alfred Jenkel und seine Lebenspartnerin Ursula Ilsemann hatten extra ihren Urlaub um einen Tag verschoben, um am Festtag dabei sein zu können. "Das wollten wir nicht verpassen", berichtet der 69-Jährige. Der Neubau der Versöhnungskirche sei familiärer und gemeinschaftsfördernder geworden, so der Roisdorfer. "Man rückt mehr zusammen", ergänzt Ursula Ilsemann.

"Das alte Gebäude der Versöhnungskirche ist durch den Neubau zu allen Seiten erweitert worden", so Carsten Schneider vom Presbyterium der Kirchengemeinde. "Die Bodenplatte, Stahlbetonkonstruktionen und Teile des Daches sind noch von der alten Kirche", erklärt der 39-Jährige. Im Kirchraum ist unverputzt noch der Grundstein der Versöhnungskirche von 1963 zu sehen.

1,5 Millionen Euro hat der Neubau gekostet. "Angesichts dessen, was wir uns leisten können, haben wir das gut hinbekommen", so Pfarrer Katernberg. Die Lebensmittelausgabe Bornheim (LebEKa) und die Kinderkleiderstube "Hängematte" teilen sich jetzt einen Lagerraum in der Versöhnungskirche. "Das ist viel praktischer für uns, weil wir unser Lager jetzt näher am Ausgaberaum haben. Und die Fläche ist mit 31 Quadratmetern doppelt so groß", so Alfons Fischer-Reuter von der LebEKa. Neben dem Gemeinderaum sind ein Jugendraum, eine Küche und das Büro der Diakonie im Neubau vorhanden.

"Wir hoffen, dass wir jetzt etwas Stabiles haben, wo wir die nächsten 30 Jahre nichts dran machen müssen", so Katernberg.

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