Sternsinger in Bornheim-Roisdorf Die kleinen Könige singen auf Swahili

BORNHEIM-ROISDORF · Mit Liedzeilen in der Landessprache Kenias bringen die St. Sebastian-Sternsinger den Neujahrssegen ins Rathaus. Mehr als 50 Sternsinger sind in diesem Jahr in Roisdorf unterwegs.

 Stellten sich vor und sangen im Bornheimer Rathaus: Jennifer Wilhelm (vorne links), Marie Schröder (r.) und etwa 20 Sternsinger.

Stellten sich vor und sangen im Bornheimer Rathaus: Jennifer Wilhelm (vorne links), Marie Schröder (r.) und etwa 20 Sternsinger.

Foto: Stefan Hermes

„Wir sind dieses Jahr über 50 Sternsinger in Roisdorf“, berichtet Diakon Adi Halbach Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler. Dieser wartete bereits darauf, dass sein Amtssitz den Neujahrssegen der bekrönten Kinder der Pfarrgemeinde St. Sebastian erhält.

Über dem Vorzimmer seines Büros sind bereits die Segensnachweise seit 2006 zu finden, die nun um den aktuellen Aufkleber „20*C+M+B+17“ ergänzt wurden. Der Spruch steht für das lateinische Christus mansionem benedicat (Christus segne dieses Haus). Die besondere Schreibweise hat die Bedeutung, dass der Stern für den Stern von Bethlehem und die drei Kreuze für den dreifaltigen Gott stehen.

Doch bevor die ausgewählten drei Könige den Segen an das Bürgermeisterbüro anbringen konnten, sangen die etwa 20 Könige und Königinnen auf den Stufen des Treppenhauses zum Verwaltungsteil des Rathauses drei Lieder, was dazu führte, dass sich etliche Bürotüren öffneten und die Rathausmitarbeiter auf die Flure kamen.

Wer genau hinhörte, konnte dann dem Vortrag von Marie Schönberg (17) lauschen, die das Motto des diesjährigen Singens und Sammelns vorlas: „In weiten Teilen der Welt leiden Menschen unter den Veränderungen der klimatischen Bedingungen“, begann sie und beschrieb danach die dramatischen Folgen für die Länder Afrikas. Der ausbleibende Regen entziehe dort den Menschen ihre Lebensgrundlage. Armut und soziale Spannungen seien die Folge.

In diesem Jahr steht die besonders betroffene Region Turkana im Nordwesten Kenias im Fokus des Dreikönigssingens. Aus diesem Anlass wurde ein Lied der Sternsinger um den lebhaft fröhlich gesungenen und gespielten Refrain „mungu awabariki nyumba hii“ erweitert. Adi Halbach forderte den Bürgermeister zum Mitmachen auf.

Halbach kam der Aufforderung gerne nach, nachdem er erfahren hatte, dass der nicht nur für die Ohren der Kinder so lustig klingende Refrain auf Swahili, der Landesprache Kenias, „Gott segne dein Zuhause“ bedeutet.

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