Nahverkehr zwischen Bonn und Köln Die RB 48 hält wie bisher in Roisdorf

Bornheim-Roisdorf · Die NVR-Verbandsversammlung erteilt den Plänen von National Express eine Absage. Damit war der Protest der Politiker in Bornheim erfolgreich.

 Ein Zug der Regionalbahn 48 fährt in den Bahnhof in Roisdorf ein.

Ein Zug der Regionalbahn 48 fährt in den Bahnhof in Roisdorf ein.

Foto: Christoph Meurer

Der Protest der FDP-Kreistagsfraktion, der Bornheimer Grünen sowie von Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD) und dem CDU-Landtagsabgeordneten Oliver Krauß war erfolgreich. Denn die NVR-Verbandsversammlung erteilt den Plänen von National Express eine Absage. Zum Fahrplanwechsel im Dezember fallen keine Halte der Regionalbahn 48 in Roisdorf weg. Das teilte Holger Klein, Sprecher des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR), am Freitag auf Anfrage des General-Anzeigers mit. Dieser Beschluss war am Freitagvormittag auf der Verbandsversammlung des NVR in Köln gefallen. Der NVR ist für die Planung und Organisation des Schienenpersonennahverkehrs in der Region zuständig. In der Verbandsversammlung sitzen Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und Kreise, die im Verbandsgebiet liegen, darunter der Rhein-Sieg-Kreis und die Stadt Bonn.

Wie berichtet, hatte der RB 48-Betreiber National Express geplant, die sogenannten Verstärkerfahrten – die zusätzlichen Fahrten in der Hauptverkehrszeit – zwischen Bonn und Köln zu beschleunigen. Nach Berechnungen des NVR wäre dies aber nur durch den Wegfall der Halte in Roisdorf sowie in Hürth-Kalscheuren möglich. Als das bekannt wurde, hatten die FDP-Kreistagsfraktion sowie die Bornheimer Grünen sich öffentlich dagegen ausgesprochen – ebenso wie in einer gemeinsamen Erklärung Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD) und der CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Krauß. Letzterer ist Mitglied der NVR-Verbandsversammlung.

Ausbau der Infrastruktur laut Krauß notwendig

Nach Angaben von Klein betonte NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek, dass der Verband keine Entscheidung gegen den Willen seiner Gebietskörperschaften treffen wolle. Klein: „Da sich die Vertreter des Rhein-Sieg-Kreises gegen den Wegfall von Haltepunkten aussprachen, wurde entschieden, dass es zum kommenden Fahrplanwechsel bei der RB 48 keine Änderung geben wird und die Haltepunkte Hürth-Kalscheuren und Roisdorf wie gewohnt angefahren werden.“

Vielmehr soll laut Klein das Angebot auf der RB 48 ausgeweitet werden. Seinen Angaben nach will der NVR bei der Deutsche-Bahn-Tochter DB Netz nun acht tägliche Verstärkerfahrten, statt bislang sechs Verstärkerfahrten für das Fahrplanjahr 2020 anmelden, „die wie bisher an allen gewohnten Bahnhöfen halten sollen“, so Klein. Krauß sagte dem GA auf Anfrage, dass man das Angebot auf der linksrheinischen Eisenbahnstrecke selbstverständlich verbessern müsse. Dafür sei der Ausbau der Infrastruktur unabdingbar. Der Wegfall von Halten sei keine Option, meinte Krauß. Ein Zug, der länger brauche, sei besser als ein Zug, der nicht halte.

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