Bauarbeiten in Swisttal Die Sanierung der L 182 beginnt später als geplant

Swisttal/Bornheim · Die Ausschreibung für die Bauarbeiten an der L 182 läuft. Ortsvorsteher Wilfried Hanft hat für die nächste Sitzung des Bornheimer Stadtentwicklungsausschusses einen Antrag zum Grunderwerb für einen Radweg eingebracht.

Die Sanierung der Landesstraße 182 zwischen dem Dützhof bei Heimerzheim und der Kreuzung Hellenkreuz bei Bornheim sollte eigentlich im Juli beginnen. Doch durch „internen Klärungsbedarf bei wichtigen Planungseinzelheiten“, so Projektleiter Werner Engels vom Landesbetrieb Straßenbau in Euskirchen, verzögere sich der Baubeginn. Angepeilt ist jetzt der 2. September. Dieses Datum ist auch als Bedingung in der derzeit laufenden Ausschreibung fixiert. Die Straße muss über mehrere Monate gesperrt werden.

Rund vier Millionen Euro stehen laut Projektleiter Engels im Landeshaushalt 2019 für die Sanierung bereit. Der Zustand der Straße mit zahlreichen Rissen, Löchern und Dellen wird seit Jahren kritisiert. Etwa 11.500 Fahrzeuge rollen täglich über den Abschnitt zwischen Heimerzheim und Brenig. Etwa 900 davon sind Lkw, für die es ausgesprochen gefährlich ist, wenn sie auf die ausgefahrenen Fahrbahnränder geraten.

Der komplette Fahrzeugverkehr wird während der Arbeiten von Heimerzheim aus über die A 61 bis zum Bliesheimer Kreuz, von dort über die A 553 in Richtung Brühl umgeleitet. Von der Abfahrt Brühl/Bornheim geht es dann über Walberberg und Merten in Richtung Bornheim. Geplant sind auf der 4,8 Kilometer langen Strecke vier Bauabschnitte, damit die Anlieger möglichst lange ihre Grundstücke anfahren können. Der Einmündungsbereich der Rheinbacher Straße in die L 182 am Dützhof wird ausgebaut und mit einer kleinen Verkehrsinsel versehen. In der Fahrbahnmitte werden Sperrflächen aufgemalt. Aus Richtung Heimerzheim wird eine Linksabbiegespur eingerichtet. Dort kreuzen landwirtschaftliche Fahrzeuge, Radfahrer, Reiter und Wanderer die stark frequentierte Landstraße, was zuweilen zu gefährlichen Situationen führt. Die nach Waldorf führende schmale Rheinbacher Straße wird so ausgebaut, dass sich dort auch Busse begegnen können.

Einen Radweg wird es vorerst trotz der Forderung aus dem politischen Raum und vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Bornheim und Swisttal nicht geben. Dazu ist ein eigenes Planfeststellungsverfahren notwendig. Daran müssen Grundstückseigentümer und Behörden beteiligt werden. Brenigs Ortsvorsteher Wilfried Hanft hat für die nächste Sitzung des Bornheimer Stadtentwicklungsausschusses am kommenden Mittwoch um 18 Uhr im Rathaus einen Antrag zum Grunderwerb für einen Radweg entlang der L 182 eingebracht. Demnach soll Bürgermeister Wolfgang Henseler beauftragt werden, in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Grunderwerbsverhandlungen für den Bau eines Radweges zu führen. Darüber hinaus soll mit der Gemeinde Swisttal eine gebietsübergreifende Abstimmung durchgeführt werden.

Hanft: „Es ist zwingend notwendig, dass das Land seine Prioritäten beim Bau von Radwegen einer veränderten Sichtweise anpasst. In einer Zeit, wo der Klimaschutz eine immer größere Bedeutung erlangt, ist es absurd, lediglich 12,4 Millionen Euro landesweit für den Bau von Radwegen zur Verfügung zu stellen. Insbesondere auch dann, wenn für einen Kilometer Radweg eine halbe Million Euro aufgebracht werden muss.“

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