Garagenflohmärkte in Bornheim Diese Schätze gibt es bei Trödlern aus der Region

Bornheim · Ob jahrzehntealte Coca-Cola-Flaschen, ein Tornister aus dem Ersten Weltkrieg oder eine Spielzeug-Dampfmaschine: Mit diversen Raritäten warteten Trödler in Uedorf, Rösberg und Sechtem auf.

 In Rösberg sind auch geschnitzte Figuren aus Afrika im Angebot.

In Rösberg sind auch geschnitzte Figuren aus Afrika im Angebot.

Foto: Matthias Kehrein

Außergewöhnliches zum Schnäppchenpreis: Bei den Garagenflohmärkten in Sechtem, Uedorf und Rösberg herrschte am Sonntag Hochbetrieb. Viele nutzten die Gelegenheit zu einer Radtour und klapperten der Reihe nach die Stände aller drei Ortschaften ab. Andere hingegen fuhren lieber direkt mit dem Wagen vor. Die Auswahl war überall groß: Von Kinderbüchern, CDs und gebrauchten Haushaltsgegenständen über Kleidung und ungewöhnliche Accessoires bis hin zu Dekoartikeln hatten die Besucher die Qual der Wahl.

Ihren Keller und die Bar hatte Gerlinde Niedermeier-Hirst für die vierte Auflage des Garagen-Flohmarkts in Uedorf bis in den hintersten Winkel durchforstet. So war sie auch auf Bier-Werbungsschilder und jahrzehntealte Coca-Cola-Flaschen gestoßen. „Da sieht man doch den Unterschied in der Reklame zu heute. Ich könnte sie im Internet für rund 150 Euro verkaufen, wollte sie aber erst einmal hier hinstellen, um Käufer anzulocken“, sagte sie.

Auch ihre Nachbarn Volker Engelbart und Irene Eichhorn-Schrage hatten beim Kramen ein Schätzchen entdeckt: einen Tornister aus dem Jahr 1915. „Den hat noch mein Opa im Ersten Weltkrieg benutzt. Bei mir lag er nur im Keller. Deshalb wollte ich ihn jetzt hier loswerden“, erzählte Engelbart.

Schnäppchenjäger kommen mit dem Fahrrad

Am Stand von André Decker, dem stellvertretenden Leiter der Verbundschule, wurde Arthur Kaib fündig. Eine mehr als 100 Jahre alte Spielzeug-Dampfmaschine hatte es dem leidenschaftlichen Sammler aus Weilerswist angetan. Und den ursprünglich angepeilten Preis von 70 Euro konnte er letztlich sogar um zehn Euro drücken. „Die Leute, die so etwas gebaut haben, kann man nur bewundern. Die Technik ist schon toll“, schwärmte Kaib.

Unter dem Motto „Schmecken und Schnäppchen machen“ stand der Rösberger Trödel. Für den kleinen Hunger zwischendurch bot die Dorfgemeinschaft um die Vorsitzende Maria Lang im „Haus am Turm“ rheinische Spezialitäten an. Andere Teilnehmer servierten Waffeln, Reibekuchen, Quiche und Bratwürstchen. Gertrud Kordus lockte mit Musik sowie Sekt und Selters – für Kunden und Nachbarn die Möglichkeit zum zwanglosen Plausch. Gut gefüllt war der Innenhof von André und Stefanie Weber. Denn dort gab es Rösberger Bier und Liköre. Natürlich alles selbst gebraut und hergestellt.

Passend dazu wurde für den kleinen Geldbeutel Treberbrot mit Oliven und Speck feilgeboten. „Die Liköre gingen schnell weg. Auch das Brot wurde gerne genommen“, zog André Weber zufrieden Bilanz. Zu seinen Abnehmern zählten unter anderem Martin und Claudia Klages. Die beiden Waldorfer sind immer auf der Suche nach Dekoartikeln für den Garten. Auch haben sie ein Faible für die Atmosphäre: „Es ist doch auch schön, den Leuten direkt in die Gärten und in die Höfe zu schauen.“

In Sechtem wiesen Luftballons den Weg. Über mangelnde Interessenten konnten die Verkäufer nicht klagen. So wie Veronika Feuser, die ihr Küchensortiment aus Plastik unter die Leute brachte, weil sie auf Glas umgestiegen ist. Ballast loswerden wollte ebenfalls Kirsten Kruhm. Diesen Sattel zum Beispiel habe ich im Internet gekauft. Nur ist das Pferd viel breiter“, sagte sie und lachte. Außerdem hatte sie diverse Dekoartikel, Bilder und Spielsachen aus ihrer Kinderzeit rausgesucht. Glücklich war die dreijährige Wanda. Ihre Eltern Joraslaw und Sandra Rokicki hatten ihr Kinderbücher und Spiele gekauft. Besonders das Spiel aus der Reihe ihres Lieblingshelden Benjamin Blümchen war für die kleine Bonnerin der Renner.

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