Toleranz im Kulturraum Sechtem "Echte Actionhelden" bevölkern den Workshop

BORNHEIM-SECHTEM · Der Workshop "Echte Actionhelden - für Zocker und Schauspieler" im Rahmen des Integrationsprojekts "Jede Jecke es anders" soll den Abbau von Vorurteilen fördern.

 Eine Szene ihre Videos bringen (v. l.) Achim Stommel, Aline Wiemers, Jens Müller und Jan Schill in den Kasten.

Eine Szene ihre Videos bringen (v. l.) Achim Stommel, Aline Wiemers, Jens Müller und Jan Schill in den Kasten.

Foto: Uli Cremerius

In dieser Woche fand der Workshop im Kulturraum Sechtem unter Leitung von Mareike Dagmar Osenau, Achim Stommel und Christina Berghoff-Hein statt. Sechs Mädchen und neun Jungen von 13 bis 17 Jahren nahmen teil.

Das Ziel war herauszufinden, ob Jugendliche bei Computerspielen mehr verbindet als nur ein paar Kabel. Während des Workshops wurden die Teilnehmer mit den Grundlagen des Schauspiels und des Videoschnitts vertraut gemacht. Von 13 bis 17 Uhr arbeiteten sie an drei Videos.

"Den Inhalt der Clips haben sich die Jugendlichen selbst überlegt", so Achim Stommel vom Kulturraum Sechtem. Weiter sei er überrascht, mit welcher Tiefe die Teilnehmer die Themen betrachteten. So hätten die Teilnehmer schnell durchschaut, mit welcher Masche manche Youtuber arbeiten. Dazu zählten Produktplatzierungen und die Manipulation der Zuschauer.

Zu den Teilnehmern zählte der 15-jährige Jens Müller aus Merten. Er hat schon an mehreren Film-Workshops des Kulturraums teilgenommen. Er besucht die Europaschule in Bornheim. Nach Abschluss der Schule würde er gerne Cutter werden.

Die Möglichkeit, sich während des Projekts sowohl mit dem Videoschnitt als auch mit den Themen Toleranz und Integration zu beschäftigen, habe ihn motiviert teilzunehmen. Sein persönliches Highlight sei neben der Filmproduktion der Besuch der Gamescom. Dort soll eine Sequenz zu einem Clip entstehen, der die Vorurteile vieler Menschen gegenüber Asylanten thematisiert.

Jens und der 13-jährige Jan Schill treten in die Rollen von Stefan Stahl und Thomas Hart, die die Ablehnung eines Asylantrags befürworten. Während des Clips tritt die 17-jährige Aline Wiemers als Lisa Kempen hinzu und tauscht die Namen des Asylantrags durch die Namen Stefan Stahl und Thomas Hart aus. Diese reagieren betroffen, während Lisa Kempen ihnen aufzeigt, wie sich Asylbewerber fühlen und welche Vergangenheit diese haben.

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