Fest der Nationen und Kulturen Einfach ins Gespräch kommen

BORNHEIM · Kräutersuppe, Reis mit Safran und Kardamom, gefüllte Blätterteigtaschen: Stundenlang hatte die Iranerin Akram Scharifi gekocht und gebacken, um die Köstlichkeiten ihres Landes gestern beim "Fest der Nationen und Kulturen" zu präsentieren.

 Herzhafte und süße Leckereien servierten die Teilnehmer bei der fünften Auflage des Festes im Forum des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums.

Herzhafte und süße Leckereien servierten die Teilnehmer bei der fünften Auflage des Festes im Forum des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums.

Foto: Roland Kohls

Zum fünften Mal luden der Arbeitskreis "Soziales" der Lokalen Agenda Bornheim und der Bornheimer Integrationsrat ins Forum des Alexander-von-Humboldt- Gymnasiums ein, um beim Genuss von herzhaften und süßen Leckereien aus aller Herren Länder mehr übereinander zu erfahren. Die Schirmherrschaft hatte erneut Bürgermeister Wolfgang Henseler übernommen. Sein Stellvertreter Frank Krüger begrüßte Besucher und Mitwirkende: "Menschen aus über 100 Nationen leben in Bornheim. Diese Veranstaltung ist eine wunderbare Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen."

Unter dem Motto "Daheim in der Einen Welt" stellten sich örtliche Integrationsprojekte und internationale Partnerschaften, die von Schulen, Kirchengemeinden oder Vereinen gepflegt werden, vor. "Wir wollen mit unserem Fest nicht nur Menschen verschiedenster Kulturen zusammenbringen, sondern auch zeigen, wo Hilfe benötigt wird und wie man sich einbringen kann", erklärte Irmgard Mohr vom Arbeitskreis "Soziales".

Die Mitglieder des im Mai neu gewählten Integrationsrates nutzten die Gelegenheit, um sich den Bornheimern vorzustellen. Für Unterstützung im Bereich Sprache und Bildung will sich die gebürtige Brasilianerin Licete Maria Schmitz, die seit 24 Jahren in Hersel lebt, stark machen. "Wichtig ist, dass die Menschen uns ansprechen. Wir können nur helfen, wenn wir auch wissen, wo die Probleme und Schwierigkeiten liegen. Für Wünsche und Anregungen haben wir ein offenes Ohr." Auf ihre Anregung hin waren erstmals auch südamerikanische Familien beim Fest dabei, die die Besucher mit Schinkenbrot, Brotkuchen und verschiedenen Dips verwöhnten.

Die achtjährige Laura Hoffmann stellte mit ihrer Mutter ihr Lieblingsgericht "Pastel de Choclo" aus Chile vor. Arthur Kalnuns wiederum genoss den Dip aus Schokolade, Chilisauce und Hühnerfleisch, der in Mexico "Mole" genannt wird. Seine Frau Roxana Aguilar hatte verschiedene Gerichte vorbereitet. Auch Hind El Mansouri aus Marokko, die bereits zum vierten Mal mit von der Partie war, freute sich, wieder dabei zu sein.

"Essen ist eine gute Möglichkeit, die eigene Kultur in ein anderes Land zu tragen. Ich finde es toll, wenn die Leute Fragen stellen und offen für Neues sind." Einen würdigen Rahmen bot die Veranstaltung für die Verlängerung der Auszeichnung Bornheims als "Fair-Trade"-Stadt. Vor zwei Jahren war der Stadt als 99. in Deutschland das Fair-Trade-Siegel verliehen worden. Winfried Helmes, Sprecher der Lenkungsgruppe "Fair-Trade", und Wolfgang Paulus von der Stabsstelle Umwelt und Agenda, blickten auf eine erfolgreiche erste Etappe zurück. "Ziel ist, weitere Partner zu finden, damit wir die Auszeichnung behalten können", so Helmes.

Die musikalischen Akzente des Programms setzten unter anderem das Orchester und die Nachwuchsband "Volt 5" der Bornheimer Musikschule, sowie Darbietungen der Mertener Heinrich-Böll-Sekundarschule. Die Gruppe "Handwerk" begeisterte am späten Nachmittag mit Weltmusik. Kinder und Jugendliche freuten sich darüber hinaus über Aktionen vom Basteln bis zum Streetsoccer.

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