Einkaufszentrum Roisdorf Einigung in greifbarer Nähe

BORNHEIM-ROISDORF · Einkaufszentrum Roisdorf: Neues Angebot für Grundstücke. Politik entscheidet im Dezember

 Seit Jahren ist die Erweiterung des Roisdorfer Einkaufszentrums in der Diskussion.

Seit Jahren ist die Erweiterung des Roisdorfer Einkaufszentrums in der Diskussion.

Foto: Roland Kohls

Die Diskussion ist lange und zum Teil heftig geführt worden. Nun scheint es beim Bau des geplanten Einkaufszentrums in Roisdorf eine Annäherung zwischen Politik und Investor Gerd Sutorius zu geben. Es zeichnet sich eine Einigung beim Verkauf der notwendigen städtischen Grundstücke ab, auch wenn am Mittwochabend im Stadtentwicklungsausschuss noch keine Entscheidung gefallen ist.

Wie berichtet, hatte die Bornheimer SPD-Fraktion das Thema erneut auf die Tagesordnung setzen lassen. Ihr Antrag für die nicht-öffentliche Sitzung: Die Mitglieder sollen beschließen, dass die Stadt das Angebot von Sutorius für die Grundstücke annimmt, um damit den geplanten Kreisel an der Kreuzung Siegesstraße/Herseler Straße/Bonner Straße zu finanzieren. Sollte Sutorius nur noch an einem Teil der Areale interessiert sein, sollen diese auf Basis eines vorliegenden Wertgutachtens verkauft werden.

Denn: Nach Aussagen der SPD sind "die brachliegenden städtischen Grundstücke zwischen dem Autoservice Reuter und der Firma Suti und entlang der DB-Strecke für Dritte ohne Wert und anderweitig nicht zu vermarkten". Der Verkauf sei die letzte Chance für Roisdorf, eine optimale Verkehrsanbindung des Einkaufszentrums (EKZ) mitzufinanzieren.

Bislang hatte der Investor 850 000 Euro für alle städtischen Grundstücke geboten. Sie sind nötig, um ein EKZ mit einer Verkaufsfläche von 13 500 Quadratmetern errichten zu können, wie es nach dem im März beschlossenen Bebauungsplan möglich wäre. Die CDU-Fraktion hatte hingegen eine Million Euro gefordert, FDP und ABB wollten gar nicht verkaufen. In der Ratssitzung im Juli hatte für keinen der Vorschläge eine Mehrheit gegeben.

Inzwischen hat Sutorius seine Planung für das EKZ nach eigenen Angaben angepasst. Die Erweiterung beziehe sich nun nur noch auf seine eigenen Grundstücke, sagte er vergangene Woche dem GA. Die neue Verkaufsfläche schätzt er auf etwa 11 500 Quadratmeter. Dennoch ist er nach GA-Informationen noch an den meisten städtischen Grundstücke interessiert, lediglich die Schumacherstraße passt nicht mehr in sein Konzept. Für die restlichen Areale soll er 700 000 Euro geboten haben. Damit läge der Quadratmeterpreis etwas höher als bei seinem vorherigen Vorschlag.

Ein Angebot, dass auch die CDU überzeugen könnte. Zwar gab es in der nicht-öffentlichen Sitzung keine Mehrheit für den SPD-Antrag, er wurde aber auch nicht abgelehnt. Stattdessen entschieden sich die Ausschussmitglieder laut dem Vorsitzenden Hans Dieter Wirtz dafür, den Punkt bis in den Dezember zu vertagen. Bis dahin soll Bürgermeister Wolfgang Henseler das neue Konzept für das Einkaufszentrum prüfen.

Denn bislang kennt die Politik die neue Planung nicht. Außerdem soll er prüfen, inwieweit ein neuer städtebaulicher Vertrag notwendig ist, der unter anderem die Erschließung und die Gestaltung des EKZ regelt.

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