Beitrag zum Energiesparen Stadt Bornheim dreht das warme Wasser in den Turnhallen ab

Bornheim · Die Stadt Bornheim zieht erste Konsequenzen aus der Energiekrise. Eine entsprechende E-Mail zu Duschen in Turnhallen haben örtliche Vereinsvertreter erhalten. Auch auf Kreisebene machen sich die Verantwortlichen Gedanken zum Energiesparen.

 In den Bornheimer Turnhallen kann ab sofort nur noch kalt geduscht werden.

In den Bornheimer Turnhallen kann ab sofort nur noch kalt geduscht werden.

Foto: DPA

In den Bornheimer Turnhallen kann ab sofort nur noch kalt geduscht werden. Das geht aus einer E-Mail der Stadtverwaltung an Vertreter von Bornheimer Sportvereinen hervor, die dem General-Anzeiger vorliegt. Damit reagiert die Stadt auf die Verknappung der Gaslieferungen sowie steigende Energiepreise. Das Abstellen des Warmwassers sei ein Ansatz, um einen „deutlichen Beitrag zum Einsparen von Energie zu leisten“, heißt es in der E-Mail weiter. Ausnahmen von dieser Regelung seien bei Turnieren und Meisterschaftsspielen möglich.

Eine Anfrage des General-Anzeigers zu weiteren Hintergründen der Regelung und deren Umsetzung und Auswirkungen konnte die Stadt Bornheim am Donnerstag nicht beantworten. Ein Sprecher der Stadt kündigte Erläuterungen für Freitag an.

Sondersitzung von Landrat und den Bürgermeistern

Gedanken übers Energiesparen machen sich aber nicht nur die Verantwortlichen in Bornheim. So teilte der Rhein-Sieg-Kreis am Donnerstag mit, dass sich Landrat Sebastian Schuster und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 19 kreisangehörigen Städte und Gemeinden am Mittwoch zu einer Sondersitzung getroffen haben, um das weitere Vorgehen zu besprechen. „Der Rhein-Sieg-Kreis und seine Kommunen gehen gemeinsam die nächsten Schritte, um sich auf mögliche weitere Energie-Einschränkungen ab dem kommenden Herbst vorzubereiten“, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung.

In der kommenden Woche werde der bereits im Frühjahr auf Initiative des Kreises und der Kommunen ins Leben gerufene „Runde Tisch Energieversorgung“ als Arbeitskreis in die nächste Beratungsrunde gehen, so der Kreis weiter. Mitglieder seien Vertreter der Kreisverwaltung, Vertreter aus der Runde der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie von Energieversorgungsunternehmen im Rhein-Sieg-Kreis und weitere Expertinnen und Experten.

Kreis appelliert an die Bürgerinnen und Bürger

Ziel für die nächste Beratung sei es unter anderem, einheitliche Regeln zum Energiesparen für kommunale Einrichtungen zu treffen, so die Kreisverwaltung weiter. Dabei gehe es beispielsweise um das Absenken der Temperaturen in den städtischen Gebäuden. Ebenso soll es um mögliche Hilfen für sensible Einrichtungen wie Alten- und Pflegeeinrichtungen gehen.

„Es ist nicht nur wichtig, vor die Lage zu kommen, sondern insbesondere an einem Strang zu ziehen, um den Bürgerinnen und Bürgern im Rhein-Sieg-Kreis in einer möglichen Mangellage bestmögliche Orientierung und Unterstützung zu bieten“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Landrat Sebastian Schuster sowie von Niederkassels Bürgermeister Stephan Vehreschild und Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner als Sprecher beziehungsweise stellvertretende Sprecherin der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. „Auch wenn der kommende Herbst bei den aktuellen Temperaturen noch weit weg erscheinen mag, müssen wir jetzt schon die nötigen Weichen stellen.“ Zugleich appellieren sie an die Bürgerinnen und Bürger, die Energiespar-Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ des Bundes zu unterstützen. Energiespartipps des Bundesministeriums für Wirtschaft gibt es auf energiewechsel.de/presse.

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