Mehrere Verfahren gegen den Veranstalter Stadt Bornheim und Polizei lösen erneut illegale Technoparty auf

Bornheim · In Bornheim werden weiter illegale Technopartys gefeiert – und weiterhin gehen Stadt und Polizei dagegen vor. Im vorliegenden Fall sogar, bevor es richtig losgehen konnte.

Immer wieder werden in Bornheim professionelle, aber illegale Technopartys gefeiert. Symbolbild: dpa

Immer wieder werden in Bornheim professionelle, aber illegale Technopartys gefeiert. Symbolbild: dpa

Mitarbeiter des Bornheimer Ordnungsamts sowie Einsatzkräfte der Bonner Polizei haben am vergangenen Freitag eine noch im Aufbau befindliche illegale Technoparty aufgelöst. Das teilt die Stadtverwaltung mit, auch im Namen der Polizei. Aufgefallen waren die Aufbauarbeiten für die Party einer Polizeistreife.

„Erneut hatte ein Veranstalter ohne jegliche Genehmigungen oder die notwendigen Erlaubnisse eine Party auf frei zugänglichen Flächen im Landschaftsschutzgebiet vorbereitet“, heißt es in der Mitteilung aus dem Bornheimer Rathaus. Genauere Angaben zum Ort machte die Stadt zunächst nicht. Auf den Veranstalter kommen nach Angaben der Stadt nun zahlreiche Ordnungswidrigkeitenverfahren und gegebenenfalls ein Ermittlungsverfahren zu.

Wie berichtet, hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder illegale Technopartys mit professioneller Licht- und Musiktechnik auf Bornheimer Stadtgebiet gegeben, etwa in Straßen- und Eisenbahnunterführungen. Unter anderem im sozialen Netzwerk Facebook hatten sich Anwohner über Lärm und Müll sowie über Anpöbelungen durch alkoholisierte Partygäste beschwert. Auch bei Stadt und Polizei waren Beschwerden eingegangen. So hatten die Behörden beispielsweise Ende Juli eine Party mit rund 100 Teilnehmern in einer Unterführung in Bornheim-Ort aufgelöst.

Ein Veranstalter hat sich aus Bornheim zurückgezogen

Zu solchen Technopartys wird unter anderem über Facebook oder den Nachrichtendienst Telegram eingeladen, meist über private Mitteilungen an Interessierte. Ein Party-Veranstalter hatte bereits Mitte August in einer Telegram-Gruppe erklärt, in Bornheim vorerst keine Partys mehr auszurichten. Das Risiko, dass die Feiern gesprengt würden, sei zu hoch, hieß es. Dem Vernehmen nach stammt dieser Veranstalter nicht aus der Region. Offenbar sind aber weiterhin Ausrichter bereit, dieses Risiko einzugehen. Die Szene ist breit und professionell aufgestellt.

„Die Durchführung von öffentlichen Partys mit Musikanlagen bedarf immer einer Erlaubnis. Die Nutzung öffentlicher Straßen, Wege und Plätze ist ebenfalls erlaubnispflichtig“, teilt die Stadt Bornheim weiter mit. Die Technoparty war am vergangenen Freitag indes nicht der einzige Außeneinsatz von Polizei und Ordnungsamt.

Einsatz auf der Viktoriawiese

Zuvor wurde bereits eine private Veranstaltung mit lauter Musik und Lagerfeuer auf der Viktoriawiese oberhalb von Roisdorf aufgelöst. „Den Personen wurde das Betreiben der Musikanlage, das Zelten und das offene Feuer untersagt“, so die Stadt.

Die Verwaltung weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auf der Viktoriawiese das Campieren, das Grillen sowie vor allem offenes Feuer untersagt sind. Überdies erinnert sie an die besondere Grasland- und Waldbrandgefahr. „Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich sollten keine offenen Feuerstellen betrieben werden“, heißt es aus dem Rathaus weiter.

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