Bornheim Europaschüler erarbeiten mit Jugendlichen aus der Türkei, Spanien und Co. ein Musical

BORNHEIM · Da staunten die sechs Bornheimer Europaschüler nicht schlecht: Zur Begrüßung gab es von den Schülern in der Türkei gleich Küsschen auf die Wange und herzliche Umarmungen. Es war der Auftakt eines Projekts, an dem Schüler aus Deutschland, der Türkei, Polen, Lettland und Spanien gemeinsam zwei Jahre lang arbeiten werden.

 Bornheimer Schüler feilen gemeinsam mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern in Kirikkale am Text für das Musical.

Bornheimer Schüler feilen gemeinsam mit Jugendlichen aus verschiedenen Ländern in Kirikkale am Text für das Musical.

Foto: GA

Gefördert von der Europäischen Kommission, soll am Ende dieses Comenius-Projekts ein Musical stehen, das in der Bornheimer Europaschule aufgeführt wird.

"Das ist schon das sechste Mal, dass sich die Europaschule an einem solchen Projekt beteiligt", sagt Projektkoordinator Guido Mädje. Jedes Mal wird der Schwerpunkt auf andere Fächer gelegt. In diesem Jahr stehen Darstellen und Gestalten sowie Deutsch im Fokus.

"Später, wenn es um die Ausarbeitung des Musicals geht, kommen auch die Fächer Kunst und Musik mit ins Spiel", erläutert Rebecca Bähr, die die Siebtklässler im Fach Darstellen und Gestalten unterrichtet und gerade mit vier Schülern aus diesem Kurs und zwei Oberstufenschülern in der türkischen Stadt Kirikkale war, das im nördlichen Zentralanatolien, rund 80 Kilometer entfernt von Ankara liegt.

"Vor Ort ging es darum, zu entscheiden, welche der Geschichten wir nehmen", berichtet Josephine (12). Diese wurden dann in Gruppen überarbeitet und in Dialoge umgeschrieben. Ein besonderes Erlebnis war die Reise für Dürket (12). Durch ihre türkischen Wurzeln war sie die einzige in der Gruppe der Bornheimer, die die Landessprache kann.

Entsprechend oft musste sie übersetzen. "Das Englisch der Türken ist nicht so gut wie unseres", hatte Michelle (13) festgestellt. "Aber wir wurden überall freundlich begrüßt und haben viele Geschenke bekommen", erzählt Dürket, die schon mehrfach in der Türkei war.

Kontakt hatten die Schüler, die in internationalen Gruppen zusammen arbeiteten, schnell geknüpft: "Wir sind auch jetzt noch über das Internet in Kontakt", sagt Marleen (12). Fernen lernten die Bornheimer die türkische Kultur kennen, denn sie waren in Gastfamilien untergebracht.

Durch die Förderung der EU-Kommission hat jeder der Schüler im Kurs die Möglichkeit, in eines der teilnehmenden Länder zu reisen. Als nächstes steht im Mai ein Abstecher nach Lettland an. "Wir freuen uns schon darauf, die anderen wiederzusehen", sind sich die Mädchen einig.

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