Kardorfer Kirmes Fassanstich erfolgte in der Gaststätte "Zum Sängerheim"
BORNHEIM · Einen Fassanstich zum Kirmesbeginn existiert in Kardorf erst seit drei Jahren. "Das hat es vorher nie gegeben", sagte Ortsvorsteher Peter Stüsser. Eingeführt hatte es der Ortsausschussvorsitzende Dirk Henseler, als er in dieses Amt gewählt wurde.
Inzwischen gehört das Anschlagen des Fasses vor der Gaststätte "Zum Sängerheim" dazu und war am Samstagabend auch einigermaßen gut besucht. Damit war die Kirmes offiziell eröffnet. Zuvor wurden bereits die Glocken der Kirche Sankt Joseph zum Anlass gebeiert. Auch das hatte Henseler nach seiner Amtseinführung geändert: Er hatte die Kirmes wieder direkt vor die Kirche versetzt. "Es ist ja das Kirchweihfest", sagte er. Das habe man wieder in den Vordergrund stellen wollen.
Der eigentliche Startschuss für den Betrieb waren das Festhochamt am Sonntag und das anschließende Lauchsuppenessen des Pfarrausschusses. Nachmittags verkaufte die katholische Frauengemeinschaft Kaffee und Kuchen. Über das Engagement der kirchlichen Gruppen freute sich Henseler besonders - auch deshalb, weil die Kirmes ohne all dies auf Dauer nicht die Kardorfer anlocken könnte.
Neben einem Kinderkarussell gab es nur wenige Buden. "Wir können froh sein, dass die vier Schausteller noch kommen", so der Ortsausschussvorsitzende. Der Junggesellenverein startete seinen Köttzug durch die Gemeinde und sammelte unter anderem, um Institutionen im Ort zu unterstützen. Gestern ging die Kirmes mit einem musikalischen Frühschoppen weiter.
Die Musik stellt die Blaskapelle Peter Pesch, die nach der 11-Uhr-Messe und der Kranzniederlegung am Ehrenmal in einem Festzug die Mädchen und Jungen des Kindergartens zu einer Freifahrt abholte. Um 17 Uhr wurde der Paias verurteilt, der am Samstag am Sängerheim aufgehängt wurde. Wofür? Wenn es nach Henseler ginge: "Für die Eurokrise und die schon wieder gestiegenen Bierpreise."
