fiktive Europawahl in Bornheim Fast leere Wahlurne bei der U 18-Europawahl

Bornheim · Nur 24 Stimmen wurden im Vorgebirge abgegeben. Das Jugendparlament um den Vorsitzenden Dominik Pinsdorf organisierte die Abstimmung und klärte über das Prozedere auf.

Die Auszählung der Stimmen verlief schneller als gedacht: Am vergangenen Freitag wählten Bornheimer Jugendliche ihr Europäisches Parlament. An der Abstimmung im Jugendtreff beteiligten sich jedoch nur wenige. Gerade mal 24 Stimmzettel holte Dominik Pinsdorf, Vorsitzender des Stadtjugendrings, aus der Wahlurne. „Die Bornheimer Jugend ist eigentlich politisch sehr engagiert. Es lag wohl am Zeitpunkt“, sagt Pinsdorf. Dieser sei mit zwei Stunden an einem Freitagnachmittag ungünstig gewesen, so der 25-Jährige.

Vorläufiger Sieger sind die Grünen

Landesweit waren die Zahlen besser. Mehr als 35 000 Jugendliche gaben bei der fiktiven Europawahl ihre Stimme ab, bundesweit waren es mehr als 118 000. Die Wahlbeteiligung in den Bundesländern fiel dabei deutlich unterschiedlich aus. Berlin lag mit 28 000 abgegebenen Stimmen an der Spitze im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Hamburg war mit nur 66 Stimmzetteln Schlusslicht. Vorläufiger Sieger sind die Grünen, die nach Auszählung von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen auf 28,46 Prozent der Stimmen kommen, gefolgt von der SPD (19,13) und CDU (14,46).

Organisiert werden die sogenannten U 18-Europawahlen vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Bundesjugendring und den Landesjugendringen. „Die U 18-Wahl hat sich mittlerweile als feste Größe neun Tage vor den großen Wahlen etabliert, und das ist toll. Deswegen fordern wir, das Wahlalter auf 14 Jahre zu senken. Denn wir können nicht von jungen Menschen erwarten, sich für Politik zu interessieren, wenn sie weiterhin nur Zaungast der Politik sein dürfen“, findet Sarah Primus, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW.

In Bornheim haben sechs Mitglieder des Jugendparlamentes die Wahl organisiert. Neben der Abstimmung zeigten sie auf Infotafeln den Ablauf einer demokratischen Wahl von der Bildung eines Wahlvorstandes bis hin zur Stimmenauszählung.

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