Bevölkerungsschutz im Vorgebirge FDP Bornheim will neue Regeln für die Alarmierung der Feuerwehr

Bornheim · Die Bornheimer FDP will die Alarmierungsregeln der örtlichen Feuerwehr ändern – so wie es bereits in Swisttal und Rheinbach passiert ist. Darum geht es.

 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr löschen im Bornheimer Stadtteil Merten einen Pkw, der Feuer gefangen hatte.

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr löschen im Bornheimer Stadtteil Merten einen Pkw, der Feuer gefangen hatte.

Foto: Ulrich Felsmann

Die Bornheimer FDP will das Verfahren zur Alarmierung von Feuerwehrleuten in der Vorgebirgsstadt ändern. Bis heute werden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Bornheim bei zeitkritischen Einsätzen auch über Sirenen alarmiert, die nach Mitteilung der FDP „einen gesamten Stadtteil beschallen, obwohl mittlerweile alle Einsatzkräfte mit einem persönlichen Funkmeldeempfänger ausgestattet sind.“

In der nächsten Sitzung des Feuerwehrausschusses am Mittwoch, 25. Mai, will Ausschussvorsitzender und FDP-Ratsmitglied Christian Koch hierzu einen Antrag einbringen: „Zum einen stellt der Sirenenalarm vor allem nachts eine erhebliche Ruhestörung dar, zum anderen ist vielen Menschen der Unterschied zwischen dem allgemeinen Warnton und dem Alarm für die Feuerwehr nicht geläufig“, teilt Koch mit.

Sirenen nur noch zur Warnung der Bevölkerung

Wie berichtet, gibt es im Rhein-Sieg-Kreis Kommunen, die bereits so verfahren, wie die FDP es für Bornheim will, darunter Swisttal und Rheinbach. Auch in diesen sowie in anderen Städten und Gemeinden des Kreises wurde argumentiert, dass die Sirenen ausschließlich zur Warnung der Bevölkerung vor Gefahren und Katastrophen verwendet werden sollen.

Ein weiteres Argument war, dass die Sirene – wenn sie zur Alarmierung von Feuerwehrleuten verwendet wird – aufgrund des Ukraine-Kriegs sowohl bei Einheimischen als auch bei ukrainischen Flüchtlingen unnötige Panik auslösen könnte. In der Tat hatten sich Anfang März Menschen besorgt bei der Rheinbacher Feuerwehr gemeldet, als nachts in Wormersdorf die Sirene heulte. Letztlich wurden so Einsatzkräfte zu einem Autounfall alarmiert, in der Folge änderte die Rheinbacher Wehr aber die Alarmierung und setzt fortan nur noch auf die Funkmelder.

FDP Bornheim setzt zusätzlich auf eine Alarm-App

Die Bornheimer Liberalen schlagen nun vor, dass die Stadt für ihre Einsatzkräfte ebenfalls auf den Sirenenalarm verzichtet und die Alarmierung per Funkmeldeempfänger nutzt. Koch: „Als zusätzliches Element sollten die Einsatzkräfte eine Alarm-App oder eine Alarmierung per SMS erhalten, da sie auf diesem Weg auch unmittelbar nach Alarmierung ein Feedback zur eigenen Verfügbarkeit geben können.“

Die Bornheimer Liberalen sind sich sicher, dass auf diese Weise der Schutz der Bürgerinnen und Bürger und die Arbeit der Feuerwehren gleichermaßen verbessert wird. Auch auf den monatlichen Probealarm könnte ihrer Ansicht dann verzichtet werden – ein Sirenentest findet nur noch an den landesweit einheitlichen Warntagen statt.

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