"Outdoor-Schafwoche" in Bornheim Ferienspaß in der freien Natur

BORNHEIM · Die Naturpädagogin Elisabeth Reining, 54, züchtet seit den 90er Jahren in ihrer Freizeit die Schafrasse und veranstaltete in diesen Sommerferien zum zweiten Mal die "Outdoor-Schafwoche" für Kinder zwischen fünf und 13 Jahren. Gemeinsam mit ihrer Freundin Renate Zumbach-Lux aus Pforzheim, die als Naturpädagogin arbeitet, bot sie eine Woche lang Abenteuer in der Natur an.

 Ganz nah sind die Kinder den Schafen bei der "Outdoor-Schafwoche" gekommen.

Ganz nah sind die Kinder den Schafen bei der "Outdoor-Schafwoche" gekommen.

Foto: Wolfgang Henry

"Raúla, Raúla!", riefen die Kinder über die Schafweide im Hasental auf der Bornheimer Höhe. Gemeint war das Schaf Raúla, eine ostpreußische Skudde, das mit der Flasche aufgezogen wurde und deshalb sehr zutraulich auf die Gruppe zulief, wenn es die Brotbrocken im Eimer klappern hörte.

Wie kommt die Wolle vom Schaf in den Pullover? Auf der wilden Blumenwiese zeigte Elisabeth Reining den Kindern die einzelnen Schritte. Zunächst mussten die Schafe eingefangen werden, was gar nicht so einfach war, wie die sechsjährige Lena Habeth erzählte, denn der Zaun hatte ein Loch. Die geschorene Wolle wurde dann in mehreren Arbeitsgängen mit kaltem Wasser und Seife gewaschen, um sie von Schmutz und Fett zu befreien. Leif Roland, 8, hatte die Idee, die Wolle in den Farben von Borussia Dortmund zu färben. Dazu beließen die Kinder die Wolle der dunkelbraunen Schafe so wie sie ist, und die helle Wolle färbten sie mit Zwiebelschalen gelb.

Der achtjährige Lars Kreutzberg kämmte die Wolle bereits wie ein richtiger Profi, so dass die anderen Kinder unter der großen Schatten spendenden Eiche mitten auf der Wiese mit dem Spinnen der Wollbüschel beginnen konnten. Andere filzten alternativ kleine Bälle aus der Wolle. "Die sind toll, um meinen Bruder zu bewerfen", stellte einer der Teilnehmer fest.

Doch es gab auf der Wiese und im Wald noch viel mehr zu entdecken für die kleinen Forscher. Aus Rinde bastelten sie Ketten mit geschnitzten Namensschildern, Traumfänger oder Stifte. Jeden Mittag wurde selbst gekocht und der selbst gepresste Brombeersaft im Quark war für alle ein kulinarisches Highlight.

"Für die Kinder ist das freie, wilde Leben auf der Wiese ein toller Ferienspaß", fasste Elisabeth Reining die Erlebnisse der vergangenen Woche zusammen. Und die sechsjährige Cinzea Naumann ergänzt: "Den Regen fand ich doof, den Rest fand ich toll!"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort