Ehemaliges Ritter-Gelände Polizei ermittelt nach Brand auf früherem Betriebsgelände in Bornheim

Update | Bornheim · Die Polizei hat noch keine Erkenntnisse, wie es auf dem Gelände eines ehemaligen Spargel- und Erdbeerbetriebs zu einem Brand kam. Der Betrieb hatte einst einen in der Region bekannten Pächter.

 Einsatzkräfte der Bornheimer Feuerwehr waren zu einem Brand an die Brehmstraße ausgerückt.

Einsatzkräfte der Bornheimer Feuerwehr waren zu einem Brand an die Brehmstraße ausgerückt.

Foto: Ulrich Felsmann

Die Polizei hat noch keine Erkenntnisse, wie es zu dem Brand auf dem Gelände eines ehemaligen Spargel- und Erdbeerbetriebs in Bornheim kommen konnte. Laut Polizeisprecher Simon Rott dauern die Ermittlungen in alle Richtungen an. Demnach kann die Polizei auch eine Brandstiftung noch nicht ausschließen.

Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Bornheim-Ort, Brenig, Roisdorf und Merten waren in der Nacht auf Montag gegen 0.30 Uhr zu dem früheren Betriebsgelände an der Brehmstraße ausgerückt. Wie Einsatzleiter Ralf Dresen vor Ort sagte, seien auf dem Gelände rund 80 Quadratmeter Unrat in Brand geraten, darunter auch Holzpaletten. Die Feuerwehr verschaffte sich Zugang zu dem eingezäunten Gelände. Da die Wasserversorgung am Einsatzort unzureichend war, richteten die Wehrleute einen Pendelverkehr mit einem Fahrzeug ein, um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Gegen 2 Uhr morgens hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle.

Insolvenzverfahren gegen Ritter dauert an

Das Betriebsgelände war einst von dem bekannten Landwirt Claus Ritter gepachtet und befindet sich im Besitz eines anderen Landwirts. Im Insolvenzverfahren gegen die Eheleute Ritter gibt es indes keine neuen Entwicklungen, wie der Bonner Amtsgerichtsdirektor Fabian Krapoth dem GA auf Nachfrage bestätigte. Gegen den Betrieb des ehemaligen Vorzeigelandwirts aus dem Vorgebirge läuft seit Anfang März 2020 ein Verfahren vor dem Bonner Insolvenzgericht. Das Ehepaar saß in der Sache sogar jeweils ein halbes Jahr in sogenannter Zwangshaft. Die Eheleute sollten so dazu gebracht werden, ihrer Mitwirkungspflicht nachzukommen.

Das Ehepaar war im Sommer 2020 offenbar komplett unvorbereitet und ohne jegliche Unterlagen zu einer Anhörung mit dem zuständigen Rechtspfleger und Insolvenzverwalter Andreas Schulte-Beckhausen erschienen. Daraufhin wurde Claus Ritter direkt nach dem Termin von Justizbediensteten in eine Arrestzelle der Justizvollzugsanstalt in Köln-Ossendorf gebracht.

Ehefrau Sabine Ritter wurde zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls verhaftet. Mittlerweile sind beide wieder auf freiem Fuß. Eine Zwangshaft endet nach sechs Monaten und kann weder verlängert noch wiederholt werden, auch ein Zwangsgeld ist nicht möglich.

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