Feuerwehr Zwei neue Feuerwehrgerätehäuser in Bornheim geplant

Bornheim · Die Bornheimer Politik beschäftigt sich am Donnerstag mit dem geplanten Bau von zwei neuen Feuerwehrgerätehäusern. Die Stadt hat eine Untersuchung für die Löschgruppen Hemmerich und Rösberg vorgelegt, zudem ist ein Neubau für die Herseler Einheit geplant.

 Das Feuerwehrgerätehaus in Rösberg an der Weberstraße ist in die Jahre gekommen.

Das Feuerwehrgerätehaus in Rösberg an der Weberstraße ist in die Jahre gekommen.

Foto: Axel Vogel

Mit dem geplanten Bau von zwei neuen Feuerwehrgerätehäusern wird sich die Bornheimer Politik an diesem Donnerstag beschäftigen. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses befassen sich als zuständiges Gremium mit der Frage, ob die Stadt Grundstücke kaufen darf, um auf ihnen die neuen Gebäude zu errichten. Final entscheiden wird der Stadtrat Ende Oktober, ein Beschluss des Ausschusses stellt lediglich eine Empfehlung an das oberste städtische Gremium dar.

Zwar geht es in diesem Fall um zwei Feuerwehrgerätehäuser, betroffen von den Veränderungen sind indes drei Löschgruppen:

Hemmerich/Rösberg: Für die in die Jahre gekommenen Feuerwehrgerätehäuser an der Waasemstraße sowie an der Weberstraße soll es einen gemeinsamen Neubau geben. Wie die Stadt in den Sitzungsunterlagen ausführt, stünden die beiden Löschgruppen innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr einem gemeinsamen Standort positiv gegenüber. Und wo soll dieser sein? Um diese Frage zu beantworten, hat die Stadt das Bonner Fachbüro Forplan (Forschungs- und Planungsgesellschaft für Rettungswesen, Brand- und Katastrophenschutz) mit einer Analyse beauftragt, die den Ausschussunterlagen beigefügt ist.

Die Experten kommen zu dem Schluss, dass ein Grundstück am Kuckucksweg (Ecke Schwarzwaldstraße) besser geeignet wäre als eine Fläche auf dem früheren Rösberger Sportplatz.

Begründet wird das damit, dass vom Kuckucksweg aus ein größerer Anteil der bebauten Flächen im Einsatzgebiet innerhalb der vorgegebenen Fahrzeit von vier Minuten theoretisch erreichbar ist: 91,6 Prozent gegenüber 69,9 Prozent vom alten Sportplatz aus. Zudem sollte nach Ansicht der Fachleute von Forplan nicht außer Acht gelassen werden, dass das Grundstück am Kuckucksweg, anders als der alte Sportplatz, genau auf der Grenze zwischen Hemmerich und Rösberg liegt. Die Stadt schreibt in den Sitzungsunterlagen dazu, dass der Standort "eine hohe Akzeptanz bei beiden Löschgruppen" genießt.

Hersel: Das Feuerwehrhaus an der Rheinstraße wurde 1954 gebaut und 2002 in Eigenleistung der Löschgruppe erweitert. Es entspricht allerdings nicht mehr den heutigen Anforderungen. Zudem ist die Parksituation schlecht. Nach der Untersuchung von Forplan böte sich für einen Neubau ein im Raum stehendes Grundstück am Klosterrather Weg (parallel zur Elbestraße) an. Eine weitere potenziell mögliche Fläche befindet sich am Herseler Bahnhof (Haltepunkt Stadtbahnlinie 16).

Von dort sind nach Forplan-Berechnungen theoretisch 98,1 Prozent der bebauten Flächen im Einsatzgebiet innerhalb von vier Minuten erreichbar. Zwar kommt die Fläche am Klosterrather Weg nur auf einen Wert von 94,4 Prozent, allerdings spricht nach Meinung der Experten die Verkehrssituation für diesen Standort. Dazu heißt es in der Analyse: "Der Bahnübergang stellt sich für den Standort Bahnhof als besonders kritisch dar. Dort kann es aufgrund von Rückstau passieren, dass das Feuerwehrhaus durch die Einsatzkräfte nicht erreichbar und somit kein Ausrücken im Einsatzfall möglich ist."

Sollte der Haupt- und Finanzausschuss und weitergehend der Stadtrat die Pläne absegnen, würde die Stadtverwaltung Grundstücksverhandlungen und Gebäudeplanungen vorantreiben. Wie lange das alles dauern und was es kosten würde, ist noch offen.

Der Haupt- und Finanzausschuss tagt an diesem Donnerstag ab 18 Uhr im Ratssaal im Bornheimer Rathaus. Der Tagesordnungspunkt zu den Feuerwehrgerätehäusern ist öffentlich.

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