Fahrbahnsanierung der L 118 bei Hersel Firmen sorgen sich um ihre Erreichbarkeit

BORNHEIM-HERSEL · Sie sorgen sich um ihre Erreichbarkeit und befürchten zum Teil Umsatzeinbußen: Die Firmen im Gewerbegebiet Hersel ärgern sich über die Planung der weiteren Bauarbeiten an der L 118 zwischen Roisdorf und Hersel.

Dort soll ab Freitag, 25. Juli, die Fahrbahn zwischen dem Autobahnanschluss Köln und der L 300 erneuert werden. Dafür muss die Straße laut Landesbetrieb Straßenbau NRW an zwei Wochenenden gesperrt werden. Zunächst soll das Stück zwischen L 300 und Mittelweg saniert werden, danach folgt die Strecke vom Mittelweg zur Autobahnzufahrt in Richtung Köln.

Ihrem Unmut machten die Geschäftsleute am Mittwochnachmittag bei einer kurzfristig einberufenen Anliegerversammlung Luft, bei der auch Kurt Schmitz-Temming, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Bonn/ Rhein-Sieg, sowie der Bornheimer Wirtschaftsförderer Sebastian Römer anwesend waren.

Ein Problem für die Gewerbetreibenden: In der ersten Bauphase sei sowohl die Zufahrt über den Siemenacker als auch über die Simon-Arzt-Straße nicht möglich, so Sabine Baumann-Duvenbeck, Geschäftsführerin der Viktor Baumann GmbH. Der als Ausweichstrecke vorgesehene Mittelweg sei aber zu schmal für die großen Lkw. Ungünstig sei das vor allem, da in den meisten Firmen auch am Wochenende gearbeitet würde. "Wir haben samstags unseren Haupttag", sagte Horst Lenz von der RKG.

Besonders ärgert sich Baumann-Duvenbeck darüber, dass sie erst am Dienstag über ein Flugblatt von der Sperrung erfahren habe und in die Planungen nicht einbezogen worden sei. Kritisiert wurde auch die mangelnde Koordination mit der Großbaustelle an der Bonner Nordbrücke. Die Firmen wünschen sich nun eine andere Einteilung der Bauabschnitte, damit entweder die Simon-Arzt-Straße oder der Siemenacker befahrbar bleiben.

Die Stadt Bornheim habe auch erst spät von der Detailplanung erfahren, machte Wirtschaftsförderer Römer für die Verwaltung deutlich. "Die Erreichbarkeit der Betriebe steht an erster Stelle." Deshalb habe die Stadt Kontakt mit dem Landesbetrieb als Bauherrn aufgenommen.

Der Landesbetrieb will sich die Situation heute vor Ort nun noch einmal anschauen. "Eine weitere Bauphase ist noch in der Diskussion", sagte Projektleiter Hermann-Josef Bongard gestern. Dann würde sich allerdings die Bauzeit verlängern. Seiner Meinung nach ist der Mittelweg als Ausweichstrecke grundsätzlich nutzbar.

"Die Fahrzeuge zur Kiesgrube fahren dort auch raus und rein." Auch die Informationszeit sei ausreichend. "Wenn wir zu früh informieren, dann wird es wieder vergessen", sagt Bongard. Er könne die Gewerbetreibenden verstehen, aber "wir müssen auch mit der Maßnahme durchkommen".

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