Nasse Füße auf der „Kö“ Frühlingsfest in Bornheim fällt ins Wasser

Bornheim · Mehr als 40 Aussteller waren beim zweitägigen Frühlingsfest in Bornheim mit von der Partie. Doch der Dauerregen ließ den Sonntag buchstäblich ins Wasser fallen. Doch auch mit dem Samstag waren nicht alle Aussteller zufrieden.

 Eine große Auswahl an getrocknetem Obst wartet auf die Kunden, die sich aber in Grenzen halten.

Eine große Auswahl an getrocknetem Obst wartet auf die Kunden, die sich aber in Grenzen halten.

Foto: Matthias Kehrein

„Besser konnte es doch nicht laufen, oder?“ Der Vorsitzende des Bornheimer Gewerbevereins, Jörg Gütelhöfer, konnte dem Dauerregen, der den zweiten Tag des Bornheimer Frühlingsfestes auf der Königsstraße im wahrsten Sinne des Wortes „ins Wasser“ fallen ließ, nur mit Ironie begegnen.

Einige der mehr als 40 Aussteller, die sich für das zweitägige Fest mit verkaufsoffenem Sonntag und Kleinkirmes angekündigt hatten, bauten ihre Stände angesichts des Wetters gar nicht erst auf. „Das ist sehr bitter, zumal wir das Fest super vorbereitet hatten und den Besuchern ein vielseitiges Angebot präsentieren wollten“, sagte auch Geschäftsführer Karl Aouane. Erstmals hatte der neue Vorstand eine Agentur beauftragt, die für eine bunte, ansprechende Mischung bei den Ausstellern sorgen sollte.

Doch gegen den Regen, der am Sonntag ohne Unterbrechung über Bornheim niederging, hatten weder die Geschäfte in der City noch kulinarische Köstlichkeiten oder ausgefallenen Deko-Ideen für Haus und Garten eine Chance. Auch die Karussell- und Budenbetreiber auf dem Peter-Fryns-Platz mussten geduldig auf ihre junge Kundschaft warten.

Angebot zu wenig kommuniziert?

Constanze Schnitter von der „Genussschule Alfter“, die eine Auswahl an Gewürzen, Oliven, Lakritz und Gin im Gebäck hatte, hoffte wenigstens, die Standgebühr wieder reinzubekommen. Doch der Dauerregen machte ihr wenig Hoffnung. Auch von der Resonanz am Samstag, an dem das Wetter noch mitgespielt hatte, zeigte sie sich enttäuscht: „Es hat sich überhaupt nicht gelohnt. Es sind nur ganz vereinzelt mal ein paar Leute vorbeigekommen.“ Offenbar, so kritisiert sie, sei das Angebot am Samstag vom Gewerbeverein zu wenig kommuniziert worden.

Wenig begeistert schauten auch Marcel und Charlotte Lemoine aus dem Kreis Heinsberg bei Aachen auf die bunten Regenschirme, die an ihrem Wagen vorbeihuschten. Sie blieben auf ihrem frischen Flammlachs sitzen. „Am Samstag habe ich das Feuer mangels Nachfrage gar nicht erst angemacht“, berichtet Marcel Lemoine. „Heute habe ich die ersten beiden Lachsstücke um 13.45 Uhr aufgelegt.“

Dünne Resonanz

Nejo Aliyevs farbenprächtige Berge aus getrockneten Früchten wurden ebenfalls nicht kleiner: Zwar ernteten die kandierten Datteln, Feigen, Mangos, Aprikosen und Hibiskus-Blüten viele bewundernde Blicke – doch den wenigen Besuchern fehlte die Muße, den „Trockenfrüchte-Traum“ mit nassen Füßen zu genießen. Ein Blumenhändler aus Ratingen hatte gegen 14 Uhr genug. „Zum Muttertag hatten wir extra viele Sträuße zusammengestellt. Aber es tut sich gar nichts. Wir packen ein“, so der Händler, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Entsprechend dünn war die Resonanz bei den Gewerbetreibenden an der Königsstraße – doch Heike Fuß, Inhaberin des Ladens „Genussvoll Leben“, ließ sich die Laune nicht verderben. „Ich vertraue auf meine Stammkunden!“ Improvisationstalent bewies die Bornheimer Schützenkapelle: Weil die Bühne auf dem Kreisel am Peter-Hausmann-Platz nicht rechtzeitig aufgebaut war, präsentierten sie ihr Programm dicht gedrängt unter der Markise eines Restaurants.

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