Bornheimer Feuerwehrleute Führungskräfte sollen mehr Geld bekommen

Bornheim · Die Stadt Bornheim will die Aufwandsentschädigung für die Führungskräfte der Feuerwehr erhöhen. Das letzte Wort hat die Politik.

Die Führungskräfte innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bornheim sollen höhere Aufwandsentschädigungen erhalten. Ein entsprechender Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung hat bereits einstimmig den Haupt- und Finanzausschuss passiert. Abschließend wird sich nun der Stadtrat damit befassen. Das Gremium kommt an diesem Donnerstag zum letzten Mal in diesem Jahr zusammen.

Nach Angaben der Stadtverwaltung hat die Freiwillige Feuerwehr (Stand Ende September) 336 aktive Mitglieder. Dazu kommen 25 Personen in der Unterstützungsabteilung und 140 Mitglieder der Ehrenabteilung. Die Jugendfeuerwehr kommt auf 121 Mitglieder, die Kinderfeuerwehr auf 16. Führungskräfte gibt es laut Stadt 70. Darunter fallen Feuerwehrleiter Wolfgang Breuer, sein Stellvertreter Helmut Ost sowie die Einsatzbezirksführer samt Stellvertreter, die Löschgruppenführer samt Stellvertreter sowie die Verantwortlichen für die Jugend- und Kinderfeuerwehr.

Erstmalig Geld für die Verantwortlichen der Kinderfeuerwehr

Alle sollen nach dem Willen der Stadt nun mehr Geld für ihren Aufwand erhalten. Ein Beispiel: Der Feuerwehrleiter erhält aktuell 248,85 Euro im Monat. Ab dem neuen Jahr sollen es 257 Euro sein. Alle anderen Funktionsträger gruppieren sich darunter ein – etwa ein Löschgruppenführer mit künftig 45,02 Euro pro Monat (bislang 44,73 Euro) oder ein Jugendwart mit künftig monatlich 20,68 Euro (bislang 20 Euro). Erstmalig Geld sollen die stellvertretenden Leitungspersonen unterhalb der stadtweiten Ebene sowie die Verantwortlichen der Kinderfeuerwehr erhalten.

Aktuell zahlt die Stadt jährlich knapp 5600 Euro an Aufwandsentschädigungen. Sollte die Politik der Erhöhung zustimmen, müsste die Stadt rund 11 300 Euro drauflegen. Dazu kommen mögliche Lohnfortzahlungen für Feuerwehrleute für die Teilnahme an Einsätzen, Übungen oder Fortbildungen beziehungsweise die Erstattung von Verdienstausfällen bei Feuerwehrleuten, die selbstständig sind.

Die geplante Erhöhung der Aufwandsentschädigungen ist eine Maßnahme aus dem von der Politik im Januar dieses Jahres verabschiedeten Brandschutzbedarfsplan. Laut Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler beinhaltet dieser Plan eine ganze Reihe von Dingen, um die Situation der Feuerwehr in der Vorgebirgsstadt zu verbessern. Das betreffe die Ausrüstung, den Fahrzeugpark, die Gerätehäuser sowie Fragen der Personalgewinnung und des Personalerhalts, sagte Henseler im Gespräch mit dem General-Anzeiger.

Zugleich meint er, dass eine höhere Aufwandsentschädigung kein wesentlicher Faktor bei der Personalgewinnung für die Feuerwehr sei. „Die Menschen machen das aus ganz anderer Motivation heraus“, so Henseler. Es sei aber notwendig, dass Politik und Stadt das Ehrenamt so unterstützen, dass die Arbeit gut erledigt werden kann.

Hintergrund ist auch, dass man bei der Stadt Bornheim darum herumkommen möchte, hauptamtliche Feuerwehrkräfte einzustellen. Dazu sind große und mittlere kreisangehörige Städte in der Regel verpflichtet, allerdings kann die Bezirksregierung Ausnahmegenehmigungen erteilen. „Es zeichnet sich ab, dass wir die Ausnahmegenehmigung erhalten“, deutete Henseler an.

Der Bornheimer Stadtrat tagt am Donnerstag, 13. Dezember, ab 18 Uhr im Ratssaal. Der Tagesordnungspunkt zur Feuerwehr ist öffentlich.

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