Shell in Godorf "Für Anwohner besteht keine Gefahr"

REGION · Nach Instandhaltungsarbeiten an einer Verladebrücke im Hafen Godorf der Shell Rheinland Raffinerie sind am Donnerstagmorgen Kohlenwasserstoffe auf einen befestigten Untergrund ausgetreten. Wie das Unternehmen mitteilt, handelt es sich dabei um den giftigen und krebserregenden Stoff Benzol. Über die ausgetretene Menge machte Shell noch keine Angaben.

Es sei umgehend Alarm ausgelöst worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Werkfeuerwehren der Rheinland Raffinerie und der Nachbarindustrien seien sofort vor Ort gewesen. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Köln und Polizei waren kurze Zeit später im Einsatz.

Da der Wind in Richtung des Stadtteils Köln-Godorf wehe, könne es zu Geruchsbelästigungen kommen, teilt Shell mit. "Sofort durchgeführte Messungen ergaben, dass zu keiner Zeit eine Gefährdung für die Anwohner bestand", heißt es weiter. Es sei kein Produkt in das Hafenbecken, den Boden, das Grundwasser oder den Rhein gelangt.

Drei Mitarbeiter der Shell Raffinerie seien vorsorglich beim werkseigenen Medizinischen Dienst untersucht worden. "Der Produktaustritt ist gestoppt, der betroffene Hafenbereich gesperrt", so Shell. Mit der Entsorgung des Benzols habe man begonnen. Die Behörden seien informiert. Zu den Ursachen könne Shell derzeit noch keine Auskünfte geben, der Vorfall werde zurzeit untersucht. Shell benötigt Benzol unter anderem als Grundstoff für die Herstellung von Styropor.

Im vergangenen Jahr waren in der Shell Rheinland Raffinerie eine Million Liter Kerosin ausgetreten. Darüber hinaus hatte es Austritte von Wasserstoff, des krebserregenden Stoffs "Heart-Cut", von einem Wasser-Heizöl-Gemisch, von Slops (Rückständen aus der Rohölverarbeitung), und von Naphta-Wassergemisch gegeben.

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