Kindergärten in Bornheim Für das neue Kindergartenjahr gibt es 368 Plätze

BORNHEIM · Die Stadt Bornheim arbeitet zurzeit in vielen Ortsteilen am Ausbau der Kindergärten, um eine ausreichende Betreuung von Kindern unter drei Jahren zu gewährleisten. Am Mittwoch informierte die Verwaltung den neukonstituierten Jugendhilfeausschuss über den aktuellen Sachstand.

 Die Erweiterung der Kindertagesstätte "Lummerland" in Roisdorf ist abgeschlossen.

Die Erweiterung der Kindertagesstätte "Lummerland" in Roisdorf ist abgeschlossen.

Foto: Henry

Das größte Projekt ist dabei der Neubau auf der Freibadwiese in Bornheim. Mit dem Bau der Erschließungsstraße für den neuen Kindergarten, der die städtische Kindertageseinrichtung an der Secundastraße ersetzt, ist bereits begonnen worden. In einem Bau in Y-Form entsteht ein sechsgruppiger Kindergarten, berichtete der Architekt Franz Zurawski aus Euskirchen in dem Ausschuss.

Bisher wurden fünf Gruppen an der Secundastraße betreut. Durch den Neubau entstehen zehn U 3-Plätze. Im Oktober ist der Baubeginn geplant. Fertigstellung: August 2015. Die Gesamtkosten schätzte Architekt Zurawski auf 3,8 Millionen Euro. Für eine Übergangszeit wurden seit dem laufenden Kindergartenjahr an der Rathausstraße Pavillons für zwei Gruppen errichtet, die 20 U 3-Plätze vorhalten.

Der Kindergarten Haus Regenbogen an der Knippstraße, der in einem gemieteten Objekt untergebracht ist, wird zurzeit umgebaut und erweitert. Der Kindergarten mit aktuell vier Gruppen wird um zwei Gruppen vergrößert, sagte Investor Frank Scholz von Scholz Immobilien. Dadurch entstehen dort 16 zusätzliche U 3-Plätze. Die Arbeiten wurden im Juni begonnen und die Fertigstellung ist für Ende des Jahres vorgesehen.

Die Erweiterungen der Kindertageseinrichtungen "Die Raupe" in Brenig und "Lummerland" in Roisdorf sind abgeschlossen, berichtete der Kölner Architekt Martin Humperdinck. Während "Die Raupe" bereits die Einweihung feierte, werden die neuen Räume im "Lummerland" gerade eingerichtet. Dort entstehen neun neue U 3-Plätze.

In Walberberg wird der Kindergarten "Sonnenblume" um zwei zusätzliche Gruppen erweitert, erläuterte Architekt Humperdinck. Die Planungen sind abgeschlossen. "Wir warten auf die Ausschreibungen und die Vergabe", sagte er. Für diesen Monat war der Beginn der Bauarbeiten geplant. Humperdinck rechnet mit einem Jahr Bauzeit.

Auch die katholische Kindertageseinrichtung Sankt Joseph in Kardorf soll um zwei Gruppen erweitert werden, was 16 neuen U 3-Plätzen entspricht. Allerdings hat das Erzbistum Köln den Plänen noch nicht zugestimmt und die Bearbeitung des Bauantrags wurde auf Eis gelegt.

Dessen ungeachtet stimmte der Ausschuss einstimmig für die Gewährung der städtischen Zuschüsse für die Umbauarbeiten. Je nach Baubeginn rechnet die Verwaltung mit einer Bauzeit von zehn Monaten.

Auch in Merten hakt es. Der Jugendhilfeausschuss hatte im November 2013 die Einrichtung eines drei Gruppen umfassenden Kindergartens beschlossen, was zu 16 neuen U 3-Plätzen führt. Die Trägerschaft wurde an das Lazarus Hilfswerk vergeben. Nun wird nach einem Standort gesucht, da das Lazarus Hilfswerk die Kinder nicht in den Containern der katholischen Kirche betreuen will.

Gerne würde das Hilfswerk Teile des ehemaligen Krankenhauses nutzen. Doch der Eigentümer, die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe, will zuerst eine Planung für das Gesamtareal abschließen, bevor es eine Zusage macht, wie der Bornheimer Sozialdezernent Markus Schnapka mitteilte.

Für das Kindergartenjahr 2014/15 kann die Stadt so 368 Plätze für Kinder unter drei Jahren bereitstellen. Mit 150 vorgesehenen Tagespflegeplätzen erfüllt die Stadt Bornheim eine Quote von 44 Prozent. Die empfohlene Quote beträgt 35 Prozent, eine Elternbefragung aus dem Jahr 2011 hat für Bornheim jedoch einen Bedarf von 43,4 Prozent ergeben.

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