Zufällige Festnahme Gesuchter verletzt vier Menschen in Sechtem
Bornheim-Sechtem · Auf seiner Flucht vor der Bundespolizei hat am Dienstag ein 22-Jähriger vier Personen verletzt. Er floh aus einem Zug durch Sechtem, bis die Polizei ihn schließlich festnehmen konnte.
Durch einen Zufall hat die Polizei am Dienstag einen Gesuchten festgenommen. Bei einer Kontrollaktion von National Express und der Bundespolizeiinspektion Köln sei ein 22-jähriger Mann im Sechtemer Bahnhof aus einem Zug der Regionalbahn (RB) 48 geflüchtet, teilte das Eisenbahnunternehmen mit.
Wie sich später herausgestellt habe, wurde der Mann von der Jugendarrestanstalt Remscheid wegen der Vollstreckung von zwei Wochen Jugendarrest gesucht. Nach kurzer Verfolgung durch Sechtem habe er festgenommen werden können, hieß es weiter.
Laut National Express – dem Betreiber der RB 48 – leistete der 22-Jährige jedoch beträchtlichen Widerstand und verletzte zwei Polizeibeamte sowie einen Zugbegleiter leicht und einen weiteren Zugbegleiter erheblich. Der Letztere kam mit Prellungen und Schürfverletzungen an Hand und Beinen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. In diesem Zusammenhang wurden Strafanzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Sachbeschädigung angefertigt.
Kontrolle von National Express und Bundespolizei
Der Einsatz war Teil einer großangelegten Kontrollaktion von National Express und der Bundespolizei am Dienstag – sowohl in den Zügen der RB 48 als auch in denen des Regionalexpresses 7 (Rheine-Wuppertal-Köln-Krefeld). Im Einsatz waren sechs Servicemitarbeiter und zwei Einsatzkräfte der Bundespolizei in den Fahrzeugen von National Express. „Unser Ziel war es, durch die zivile Kontrolle im Rahmen unserer Möglichkeiten Präsenz zu zeigen und zusätzlich einen Beitrag zur Fahrgeldsicherung und Sicherheit der Reisenden zu leisten“, unterstrich Dirk Ballerstein, Geschäftsführer von National Express.
Die Kontrollen fanden zwischen Bonn, Köln und Wuppertal statt. Gemäß National Express waren 71 Reisende ohne gültigen Fahrschein unterwegs, die sich nun dafür verantworten müssen. Ebenso leitete die Bundespolizei Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen zwei Personen ein. Sie hatten laut National Express geringe Mengen Marihuana beziehungsweise Amphetamine bei sich.