Gunter Demnig verlegt seit mehr als 25 Jahren Stolpersteine für NS-Opfer „Ich bringe die Namen der Opfer nach Hause“

Interview | Region · Seit mehr als 25 Jahren verlegt Gunter Demnig Stolpersteine im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Anfangs war sein Kunst- und Erinnerungsprojekt umstritten, nun ein großer Erfolg. Manche Aufträge lehnt er gar ab.

 Seit mehr als 25 Jahren arbeitet der Künstler Gunter Demnig an seinem Stolperstein-Projekt. Damit erinnert er an die Opfer des Nationalsozialismus.

Seit mehr als 25 Jahren arbeitet der Künstler Gunter Demnig an seinem Stolperstein-Projekt. Damit erinnert er an die Opfer des Nationalsozialismus.

Foto: dpa/Nadine Weigel

Seit mehr als 25 Jahren verlegt der Künstler Gunter Demnig in Bauarbeiter-Kluft, den Hut mit der breiten Krempe auf dem Kopf, Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. In Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis sowie im Kreis Ahrweiler liegen bereits Hunderte Steine. In der Region war er zuletzt im Oktober in Bornheim zu Gast. Am Donnerstag, 10. November, 10 Uhr, werden in der Königswinterer Altstadt 16 Stolpersteine aus seiner Werkstatt ins Straßenpflaster eingelassen. Demnig selbst wird nicht dabei sein. Mit diesen Steinen wird unter anderen an die Geschwister Selma und Mathilde Leopold erinnert, die ihr Wohn- und Gasthaus aufgeben mussten. Selma wurde im Vernichtungslager Treblinka ermordet, Mathilde im Konzentrationslager Theresienstadt.