Gutachter finden den hochwertigen Kies nicht

BORNHEIM/WEILERSWIST · Nach Analyse der Bodenproben sind laut Landschaftsschutzverein weitere Untersuchungen erforderlich. Heute wird sich der Regionalrat in Köln mit dem Thema beschäftigen.

Das Gutachten über den Wert der Quarzkies-Lagerstätte Sonnenhof bei Rösberg hat keine eindeutige Aussage über den Wert des Bodens erbracht: Das teilt der Landschaftsschutzverein Vorgebirge (LSV) mit, dem das Gutachten vorliegt. "Das wird bei der Firma Euroquarz in Dorsten wenig Freude ausgelöst haben", meint LSV-Vize Michael Pacyna. Er sieht damit Aussagen des Kölner Regierungspräsidenten Hans Peter Lindlar und des Abbauunternehmens Euroquarz entkräftet, die stets von einer hohen Qualität des Vorkommens gesprochen hatten.

Wegen der wechselhaften Lagerung der verschiedenen Sand- und Kiesqualitäten auf dem Ville-Rücken fordern die Gutachter des Untersuchungsbüros SST-Aachen "für eine belastbare Ermittlung weitere Untersuchungen innerhalb des Vorkommens".

Pacyna begrüßte die Veröffentlichung des Gutachtens durch Euroquarz und erklärte: "Wir haben natürlich nichts gegen eine vertiefende und vergleichbare Untersuchung aller Quarzkies-Lagerstätten, um eine korrekte Abwägung vornehmen zu können."

Im Gegensatz zur SST rechnet der Geograph aber nicht damit, dass das Einrechnen von Böschungswinkeln und anderen Rahmenbedingungen des geplanten Abbaus die Bilanz verbessern werde.

Seit April liege schließlich eine andere Expertise des Geologenbüros "Dr. Tillmanns & Partner" aus Bergheim vor. Diese Büro berechnete das Quarzkiesvorkommen mittels digitaler Geländemodelle und bezog dabei auch die Abbau-Bedingungen an Ort und Stelle mit ein. Demnach ist die förderbare Quarzkiesmenge sogar noch geringer als bisher angenommen. Heute wird sich der Regionalrat in Köln erneut mit dem Thema befassen. bb

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