Bornheimer Tollitätentreff „Heidi, möchtest du meine Frau werden?“

Bornheim-Hersel · Viel närrisches Blaublut und ein Heiratsantrag von Ex-Prinz Walter Wasgin setzen der 49. Auflage des Tollitätentreffs der Stadt Bornheim in der Herseler Rheinhalle die Krone auf.

 Vor rund 500 Besuchern machte der ehemalige Hersel-Uedorfer Prinz Walter Wasgin (2.v.l.) seiner Prinzessin Heidi Streller einen Antrag. Natürlich lautete die Antwort „Ja“.

Vor rund 500 Besuchern machte der ehemalige Hersel-Uedorfer Prinz Walter Wasgin (2.v.l.) seiner Prinzessin Heidi Streller einen Antrag. Natürlich lautete die Antwort „Ja“.

Foto: Axel Vogel

Mit einem ordentlichen Schuss Romantik startete der 49. Tollitätentreff der Stadt Bornheim am Dienstagabend in der Herseler Rheinhalle. Vor rund 500 bestens aufgelegten Jecken im Saal machte der ehemalige Hersel-Uedorfer Karnevalsprinz Walter Wasgin seiner „Prinzessin“ und Lebensgefährtin Heidi Streller einen Heiratsantrag. „Heidi, möchtest du meine Frau werden?“ fragte der Uedorfer sichtlich bewegt – und die glückstränenreiche Umarmung seiner Zukünftigen waren Antwort genug.

Als Walter II. und Heidi II. hatten die beiden eine aufregende Session 2015/16 verbracht und feierten nun mit den neuen Hoheiten aus dem Bornheimer Stadtgebiet. Unter großem Jubel marschierten Prinz Christian II. (Peters) und Prinzessin Katrin II. (Scherner) von den Bonner Werkstätten, das Bornheimer Prinzenpaar Matthias II. und Andrea II. (beide Schlegel), das Hersel-Uedorfer Dreigestirn Prinz Jan I. (Valentini-Stengert), Bauer Heijo (Heinz-Josef Müsseler) und Jungfrau Nobsi (Norbert Wrobel) gemeinsam mit Waldorfs Kinderprinzessin Annika I. (Kluth), Roisdorfs Prinzessin Sandra II. (Romes) und dem Mertener Dreigestirn Prinzessin Aggi I. (Olligschläger-Loedel), Bauer Wilma I. (Fieber) und Jungfrau Ruth I. (Pesch) ein.

Auf der Bühne verfolgten sie das Programm, das von Literatin Karin Schumacher-Lambertz zusammengestellt worden war und mit vielen Höhepunkten aus Musik, Rednern und Tanz glänzte. Als Sitzungspräsident führte Wolfgang Raschke durch den Abend, die Kapelle „Los Ultimos“ sorgte für die Begleitung.

„Es ist ein wunderschönes Bild, von der Bühne in diese bunte, volle Herseler Rheinhalle zu schauen. Ich danke allen, die zum Gelingen des 49. Tollitätentreffs beigetragen haben“, sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler, der neben vielen Ehrengästen besonders seinen Amtskollegen Ralf Schreiber aus Bornheims Partnerstadt Mitweida begrüßte.

Doch dann sollten der offiziellen Worte erst einmal genug gesprochen sein. Mit dem Insellied und „Ich liebe das Leben“ heizten die „Rabaue“ dem Publikum kräftig ein – und versorgten die Fans des 1. FC Köln unter den Jecken nebenbei mit dem Halbzeitergebnis des Pokalachtelfinalspiels gegen den Hamburger SV.

Im Zwiegespräch mit seinem Affen Willi glänzte Bauchredner Klaus Rupprecht anschließend durch Wortwitz und Spontaneität im Umgang mit dem Publikum. Kritische Töne schlug Redner Wicky Junggeburth an, als er auf den Rücktritt von Büttenredner Jupp Menth alias „Ne kölsche Schutzmann“ anspielte, der unter anderem vom Kölner SPD-Chef Jochen Ott für den Inhalt einer Rede kritisiert worden war. „Müssen wir mittlerweile der Politik unsere Reden vorlegen?“ fragte Junggeburth. „Das machen wir nicht mit.“ Bei allem Ärger überwog aber schließlich doch die Freude, in Hersel „auch ohne Untertitel“ verstanden zu werden.

Ein imposantes Bild boten die „Fidel Bröhler Falkenjäger“, die die Bühne mit Pauken und Trompeten einnahmen, bevor Thomas Cüpper als „Et Klimpermännche“ die eher ruhigen Töne anschlug. Die „Drummerholics“, die „Westerwaldsterne“ und nicht zuletzt die Brass- und Marching-Band „Querbeat“ sorgten für ein fulminantes Finale am späten Abend.

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