Baumfällungen in Bornheim Warum in der Gartenstraße in Hersel elf Birken verschwunden sind

Bornheim-Hersel · In den vergangenen Jahren sind elf Bäume aus der Gartenstraße verschwunden. Welchen Grund hatte das? Und wird es neue Bäume geben?

In der Herseler Gartenstraße werden Baumstümpfe entfernt und Baumscheiben asphaltiert.

In der Herseler Gartenstraße werden Baumstümpfe entfernt und Baumscheiben asphaltiert.

Foto: Axel Vogel

Im Laufe der Jahre ist die Herseler Gartenstraße kahler geworden. Wie Bornheims Stadtsprecher Christoph Lüttgen auf Anfrage des General-Anzeigers sagte, seien seit 2010 elf Birken in der Straße gefällt worden – „aufgrund der Hitze und Trockenheit, des Alters, aber auch aufgrund der unzureichenden Standortverhältnisse“, wie er weiter mitteilte. Letzteres meint, dass nicht genug Platz für die Wurzeln war.

Allerdings verschwanden die Bäume nicht vollständig aus dem Straßenbild. Darauf wies jetzt Bernd Marx, CDU-Ratsmitglied für Hersel und Uedorf, hin. Zwar seien die bis zu 70 Jahre alten Bäume gefällt, jedoch die Baumstümpfe stehengelassen worden. Für Marx sind die Stümpfe „gefährlichen Stolperfallen“. Nach vielen Beschwerden habe er schon vor einigen Jahren die Stadtverwaltung gebeten, die Baumstümpfe zu beseitigen. Und das ist nun passiert. „Die offenen Stellen werden geteert, sodass der Gehweg in der Gartenstraße wieder nutzbar wird“, so Marx. Das sei eine gute Nachricht für die Anwohner der Gartenstraße, aber auch alle Kinder, die dort zum Beispiel auf dem Weg zur Schule hergehen.

Nicht alle Baumstümpfe kommen weg

Aber warum erst jetzt? „Da die Bäume über einen Zeitraum von über zehn Jahren abgestorben sind, war ein Schließen der ehemaligen Baumscheiben zu aufwendig und kostenintensiv“, erläuterte Lüttgen. Dieses werde jetzt in einer größeren Aktion gemacht. Allerdings nicht überall. „Wenn es nicht möglich ist, die Baumscheiben komplett zu schließen, ist es aus Verkehrssicherungsgründen sinnvoll, die Stümpfe circa einen Meter hoch stehen zu lassen, damit keine Stolperstellen entstehen.“

So oder so: In der Gartenstraße gibt es weniger Bäume, die mit Blick auf den Klimawandel kühlend auf die Straße einwirken können. „Ersatzpflanzungen an gleicher Stelle sind aufgrund der Gehwegbreite nicht möglich“, führte Lüttgen weiter aus. Abgesehen davon, dass es für Menschen in Rollstühlen beziehungsweise mit Rollatoren oder mit Kinderwagen zu eng sei, sei es auf dem etwa 1,80 Meter breiten Gehweg nicht möglich, „dauerhaft und nachhaltig Bäume zu etablieren“.

Dennoch soll die Gartenstraße neue Bäume erhalten – irgendwann, und auch zu Verkehrsberuhigung. Dazu Lüttgen: „Mittelfristig ist das Ziel, im Vorgriff auf den Straßenausbau, Baumstandorte in den Straßenraum zu bauen.“

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