Höhere Kosten für den Stadtbetrieb Bornheimer Wasser soll teurer werden

Bornheim · Das Wasser in Bornheim soll teurer werden. Der Stadtbetrieb schlägt der Politik eine Erhöhung von fünf Cent pro Kubikmeter vor. Schon jetzt zahlen die Bornheimer den zweithöchsten Wasserpreis im Kreis.

 Wasser fließt aus einem Hahn.

Wasser fließt aus einem Hahn.

Foto: DPA

Die Bornheimerinnen und Bornheimer müssen sich darauf einstellen, dass der Preis für ihr Wasser zum neuen Jahr steigt. Der Stadtbetrieb Bornheim (SBB) schlägt der Politik eine Erhöhung der Gebühr für Trink- und Brauchwasser auf 1,86 Euro netto pro Kubikmeter vor. Zuzüglich der Steuer beträgt der Preis dann 1,99 Euro pro Kubikmeter. Eine Entscheidung trifft der Stadtrat am 16. Dezember, am 25. November wird sich zunächst der Betriebsausschuss mit der Thematik befassen.

Aktuell kostet das Wasser in Bornheim 1,94 Euro brutto. Nach einer Rechnung des SBB muss ein Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von jährlich 180 Kubikmetern in Zukunft dann neun Euro mehr pro Jahr bezahlen. Der SBB begründet die gewünschte Preiserhöhung mit für ihn gestiegenen Kosten.

Mehr fürs Personal und mehr fürs Wasser vom WTV

Unter anderem schlagen Personalkostensteigerungen aufgrund von Tariferhöhungen mit 35.900 Euro pro Jahr zu Buche. Ein weiterer großer Posten sind die höheren Kosten für den Bezug des Wassers vom Wahnbachtalsperrenverband (WTV). Wie der SBB in den Unterlagen zur Sitzung des Betriebsausschusses darlegt, muss er ab 2022 69 Cent pro Kubikmeter WTV-Wasser bezahlen, aktuell sind es 66,65 Cent. In Summe führt das laut SBB zu Mehrkosten von rund 37.600 Euro jährlich.

„Die Wasserförderung ist recht energieintensiv“, sagte SBB-Vorstand Ulrich Rehbann dem GA auf Anfrage. Somit führten die gestiegenen Energiekosten dort zu der Teuerung. Allerdings bekommt Bornheim nicht ausschließlich Wasser von WTV, sondern auch vom Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Hersel (WBV).

Nach langen und heftigen Diskussionen hatte die Bornheimer Politik vor einigen Jahren ein Mischungsverhältnis von 50:50 beschlossen. WTV-Wasser ist weicher, aber auch teurer. „Die Umstellung ist längst abgeschlossen“, erläuterte Rehbann. Vom WBV sei ihm aktuell keine Preiserhöhung bekannt.

Bornheim auf Platz zwei im Kreis

Schon mit aktuell 1,94 Euro stehen die Bornheimer bei den Bezugskosten für das Wasser auf Platz zwei im Rhein-Sieg-Kreis. Nur in Königswinter liegt der Preis mit 2,14 Euro brutto höher. Zum Vergleich: In Alfter kostet der Kubikmeter Wasser 1,39 Euro brutto, in Swisttal 1,20 Euro, in Rheinbach 1,52 Euro und in Meckenheim 1,77 Euro.

Dazu muss der monatliche Grundpreis pro Wasserzähler gerechnet werden. In Bornheim ist dieser nach der maximalen Durchflussmenge pro Stunde gestaffelt und kostet beispielsweise in der kleinsten Variante 17,43 Euro pro Monat. Für Verbraucher in Alfter beträgt der Grundpreis zum Vergleich 6,96 Euro brutto, unabhängig von der Durchflussmenge.

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