Hahnenraub Holländischer Zwerg ist spurlos verschwunden
BORNHEIM · Alles war wie immer, als Ingrid Schmitt am Montagmorgen zu ihren Hühnern in den Garten ging. Das Gehege war geschlossen und auch der Stall, in dem ihre beiden Hähne die Nacht verbringen, war wie immer sorgsam verriegelt worden.
Doch als die Bornheimerin den Stall geöffnet hatte, war innen Unordnung und einer der beiden Hähne fehlte - spurlos verschwunden. Der Verdacht der Rentnerin: Der holländische Zwerghahn wurde gestohlen.
"Mir ist das Weihnachtsfest ordentlich verdorben worden", sagt Schmitt. Sie hatte sofort die Polizei gerufen und Anzeige erstattet. "Wir haben keine Spuren gefunden und keinerlei Hinweise auf die Täter", sagte Daniela Lindemann von der Pressestelle der Bonner Polizei auf Anfrage des General-Anzeigers. Das Kriminalkommissariat 37 der Bonner Polizei ermittelt wegen eines besonders schweren Falls des Dienstahls.
"Es muss ja jemand gewesen sein, der sich hier auskennt", sagt die 77-Jährige, da Garten, Hühnergehege und Stall von der Straße nicht zu sehen sind. Vor gut zwei Jahren wurde einer ihrer Hähne erschossen. Seit gut 20 Jahren hält Schmitt Hähne. Solchen Ärger hat sie noch nicht erlebt. "Ich konnte den ganzen Montag gar nichts essen", sagte sie, so sehr habe sie der Raub mitgenommen. Allerdings scheint die Tat nichts mit der Tierraubserie im Vorgebirge (der General-Anzeiger berichtete) zu tun zu haben.
Schmitt hatte die Hähne - die beiden Geschwister sind zwei Jahre und acht Monate alt - am Sonntag wie immer abends bei Einbruch der Dunkelheit in den Stall gebracht. Ein drittes Tier, ein Seidenhahn, blieb in ihrer Wohnung, weil er krank war - "sonst wäre der auch noch weg", ist sie sich sicher. Die Täter müssen also zwischen Sonntag, 16.30 Uhr, und Montag, 8.10 Uhr, den kleinen Hahn gestohlen haben.
Die Polizei bittet um Hinweise unter 02 28/1 50.