Einwohnerversammlung in Kardorf Im August soll der Kita-Anbau fertig sein

Bornheim-Kardorf · Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres können in Kardorf zwei weitere Gruppen in die neuen Räume der Kita Sankt Joseph einziehen. Daneben ging es bei der Einwohnerversammlung um die Öffnung der Schulstraße und den desolaten Eichenweg.

 Im Plan liegen die Arbeiten zur Erweiterung der Kita Sankt Joseph.

Im Plan liegen die Arbeiten zur Erweiterung der Kita Sankt Joseph.

Foto: Ralf Palm

Eng zusammenrücken mussten am Sonntag die Kardorfer in der Gaststätte „Zum Alten Bahnhof“. Ortsvorsteher Herbert Gatz hatte zu einer Einwohnerversammlung mit Bürgermeister Wolfgang Henseler und Johannes Pieck, bei der Stadt Bornheim zuständig für Straßen- und Verkehrsangelegenheiten, eingeladen.

Es galt, eine von Gatz aufgestellte umfangreiche Agenda abzuarbeiten, da aktuell in Kardorf diverse Bauprojekte anstehen. Zunächst ging es um die noch andauernde Sperrung der Schulstraße im Bereich zwischen Altenberger Gasse und Schubertstraße.

Bürgermeister Henseler wies darauf hin, dass sich im Kreuzungsbereich zur K 33 in den Jahren 2007 bis 2013 insgesamt 25 Unfälle mit 31 Verletzten ereignet hatten. Diese Häufung hatte seinerzeit die Unfallkommission des Rhein-Sieg-Kreises zur Sperrung der Schulstraße veranlasst. „Da die Unfälle aber stark zurückgegangen sind, ist die Zuständigkeit der Schulstraße jetzt wieder auf uns verlagert worden“, erläuterte Henseler. Er ergänzte: „Aufgrund der Wichtigkeit des Themas habe ich am 28. April persönlich an der Sitzung der Unfallkommission teilgenommen. Dies ist sonst nicht üblich.“

Als nächsten Schritt gibt es in den kommenden Wochen einen Ortstermin mit der Polizei. „Ziel ist es, die Straße wieder zu öffnen. Die Sperrung ist in der Verwaltung dauerhaft präsent und somit ein wichtiges Thema“, sagte Verkehrsabteilungsleiter Johannes Pieck. Die Kardorferin Evelyn Geupel befürwortet eine Öffnung der Schulstraße. Sie geht davon aus, dass dadurch auch der Verkehr im Bereich der Kindertagesstätte gemindert werden kann. Doch es gibt auch Gegenstimmen.

Verkehrsberuhigende Maßnahmen fehlen

So vertritt Wilhelm Laufenberg die Meinung, dass eine Öffnung der Schulstraße einen neuen Unfallschwerpunkt an der Kreuzung Schulstraße/Altenberger Gasse zur Folge hat. Eine besorgte Mutter und Anwohnerin der Altenberger Gasse befürchtet zu schnelles Fahren auf dem dann wieder freigegebenen Stück der Schulstraße. „Hier müssten zumindest Barrieren wie Fahrbahnerhebungen oder sonstige verkehrsberuhigende Maßnahmen installiert werden.“

Eine klare Position vertrat Bürgermeister Henseler: „Es handelt sich um eine bestehende Straße und diese muss wieder an den Verkehr angebunden werden.“ Zunächst sei die Freigabe der Schulstraße für die bevorstehenden Kanalbauarbeiten in der Lindenstraße notwendig. Los geht es 2018. „Wir starten unten an der Pappelstraße und arbeiten uns in vier Teilschritten von unten nach oben vor.“ Pieck fügte hinzu: „Es wird eine Wanderbaustelle geben. Der jeweilige Teilbauabschnitt wird dabei voll gesperrt. Dafür ist es wichtig, dass die Schulstraße dann bereits wieder für den Verkehr freigegeben ist.“

Weiteres Thema der Einwohnerversammlung war der laut Ortsvorsteher desolate Zustand des Eichenwegs. Wie Henseler sagte, sei der Eichenweg im Straßenbauprogramm der Stadt Bornheim aufgeführt. Allerdings räumte er ein, dass zunächst nur kleinere Reparaturen durchgeführt werden können und vor 2020 keine finanziellen Mittel für umfangreiche Baumaßarbeiten eingeplant seien.

In Sachen Erweiterungsbau des katholischen Kindergartens in der Schulstraße gab es eine gute Nachricht. Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres im August sollen zwei weitere Kindergartengruppen die neuen Räumlichkeiten beziehen können, so Henseler. Zusätzlich sind auf dem Gelände acht Parkplätze vorgesehen.

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