Verkehrssituation in Bornheim-Waldorf Ratsmitglieder fordern rücksichtsvolles Parken im Ort

Bornheim-Waldorf · In Bornheim-Waldorf gibt es nicht selten Ärger wegen der Parkplatzsituation. Drei Ratsmitglieder haben nun darauf reagiert.

 Gegen das Parkchaos in Waldorf: Mit Kreide haben Menschen ein Halteverbotszeichen auf die Straße gemalt.

Gegen das Parkchaos in Waldorf: Mit Kreide haben Menschen ein Halteverbotszeichen auf die Straße gemalt.

Foto: Christoph Meurer

Nicht wenige Waldorferinnen und Waldorfer dürften kürzlich ein Flugblatt in ihrem Briefkasten gefunden haben. Unterzeichnet ist es von den örtlichen Ratsmitgliedern Linda Taft (Grüne) sowie Günter Knapstein und Helmut Preiß (beide CDU). Ihnen geht es um die Autos im Ort.

Nach Ansicht von Taft, Knapstein und Preiß hat sich die Parkplatzsituation in verschiedenen Straßen in den vergangenen Monaten und Jahren „deutlich verschlechtert“, wie es in dem Flugblatt heißt. Dafür haben die drei Ratsmitglieder zwei Gründe ausgemacht: mehr Autos pro Haushalt sowie den Umstand, dass Anwohner ihre Fahrzeuge nicht mehr in ihren Höfen oder Garagen parken, sondern auf den Straßen.

Halteverbot mit Kreide auf die Straßen gezeichnet

Was das bedeutet, kann Knapstein, der auch Waldorfer Ortsvorsteher ist, an beispielhaften Stellen im Ort zeigen. Etwa an der Straße Hühnermarkt, neben der Pfarrkirche St. Michael. Knapstein weist auf einen kleinen Weg hin, der von dort zum Waldorfer Friedhof führt und passenderweise Letzter Weg heißt. Diese Verbindung von der Kirche zum Friedhof sei schon des Öfteren so zugeparkt gewesen, dass es etwa bei Beerdigungszügen Ärger gegeben habe, so Knapstein.

Und in der Tat scheint die Stelle ein Problem darzustellen. Schließlich hatten jüngst Menschen mit Kreide ein angedeutetes Halteverbotszeichen auf die Straße gemalt. Unmittelbar daneben wurde ebenso mit Kreide auf den einzuhaltenden Abstand zur dortigen Straßenkurve beim Parken hingewiesen.

Sodann bittet Knapstein zu der Stelle, wo sich Bergstraße, Begonienstraße und Brühler Garten treffen. „Das ist ein Nadelöhr“, so der Ortsvorsteher. In der Tat stehen dort so viele Autos, dass die Straßeneinmündungen kaum einsehbar sind. Auf der Fahrbahn kommen zwei Fahrzeuge nicht aneinander vorbei. Und eine solche Situation gibt es nicht nur dort. Er wisse von einigen Fällen, in denen Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge Probleme hatten, zu einem Einsatz zu kommen.

Straßen sind zu schmal

Um Parkprobleme zu verursachen, müssen die Autos nicht einmal falsch abgestellt sein. Wie in vielen Orten im Vorgebirge und der Voreifel sind auch in Waldorf Straßen mitunter einfach zu schmal, um das heutige Auto-Aufkommen zu verkraften. Also der Appell  der Ratsmitglieder an die Einwohner: Wer die Möglichkeit habe, solle sein Auto im eigenen Hof oder in der Garage abstellen. Oder auch in Kauf nehmen, vielleicht ein paar Meter weiter weg von der eigenen Wohnung zu parken. Knapstein weist auf den Waldorfer Dorfplatz hin, auf dem es Parkplätze gibt.

Knapstein betont, dass die Park-Initiative überparteilich ist. Die Initiatoren des Flugblatts seien am Rande einer Ratssitzung miteinander zu dem Thema ins Gespräch gekommen. Auch mit der Stadtverwaltung stehe man in Kontakt.

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