„Jeder kann Bierbrauen“ Hobby-Bierbrauer zeigen in Bornheim ihr Können

Bornheim-Widdig. · Bierbrauen ist gar nicht so schwer. Das zeigten Mitglieder des Vereins Bonner Heimbrauer jetzt in Bornheim-Widdig.

 Fachleute bei der Arbeit: In Widdig demonstrieren die Bonner Heimbrauer, wie Bier hergestellt wird.

Fachleute bei der Arbeit: In Widdig demonstrieren die Bonner Heimbrauer, wie Bier hergestellt wird.

Foto: Christoph Meurer

Bierbrauen ist einerseits eine Wissenschaft für sich. Andererseits ist es gar nicht so schwer, eigene leckere Kreationen zu erschaffen. Um letzteres anschaulich zu beweisen, hatte der Verein der Bonner Heimbrauer jetzt nach Bornheim-Widdig eingeladen. Anlässlich des aus den USA stammenden, nunmehr 21. „Learn to Homebrew Day“ (übersetzt in etwa „Lerne-daheim-Bier-zu-brauen-Tag“) zeigten sechs Mitglieder in der Halle von Getränke Frings, wie leicht es ist, selbst Bier herzustellen. Den Tag über nutzten rund 60 Menschen das Angebot, den Experten über die Schulter zu schauen, mitzuhelfen und ein wenig zu fachsimpeln.

Und das nicht nur an professionellen großen Braumaschinen: Auch mit haushaltsüblichen Einkochern kann Bier hergestellt werden. „Brauen ist theoretisch ganz einfach“, sagte Lars Jung von den Bonner Heimbrauern. Es reichten im Prinzip schon ein Kocher, ein Thermometer, ein Schlauch und ein lebensmittelhygienischer Plastikeimer. Sechs bis acht Stunden müsse man fürs Brauen schon einplanen, so Jung weiter – ganz gleich, ob man große oder kleine Mengen produziere. „Jeder kann Bierbrauen“, betonte Jung.

Allerdings gelte es, die Mengenbeschränkungen zu beachten. Wie Jung erläuterte, seien 200 Liter pro Jahr und Haushalt für den Hausgebrauch steuerfrei. Dennoch müsse man dies beim Zoll anmelden. Anfänger sollten nach Ansicht von Jung mit obergärigen Bierstilen beginnen – also etwa Alt, Kölsch oder India Pale Ale.

Letztlich könne man aber alle klassischen Bierstile daheim brauen, so Jung weiter. Also auch untergärige Sorten wie Pils, Export, Märzen oder Lager. Und so verschieden waren dann auch die Biere, die die Bonner Heimbrauer in Widdig produzierten. Jung selbst stellte etwa ein dunkles Bockbier her, Daniel von Twickel, der Organisator des Tages, wiederum ein obergäriges Sieben-Korn-Landbier.

Den Verein der Bonner Heimbrauer gibt es seit Juli 2017. Mit zehn Mitgliedern ging es damals an den Start, mittlerweile hat der Verein laut von Twickel rund 40 Mitglieder. Bereits zweimal haben die Vereinsmitglieder aus Bonn und der Region bei einer Brauschau ihre Kreationen der Öffentlichkeit präsentiert (der General-Anzeiger berichtete). Den Heimbrautag hat der Verein laut Jung nun bereits zum dritten Mal ausgerichtet. Dazu kommt ein regelmäßiger Stammtisch, bei dem die Mitglieder sich wechselnd in zwei Bonner Kneipen treffen, um sich übers Brauen auszutauschen. Die Treffen seien indes für jeden Interessierten offen, so Jung. „Jeder kann kommen“, betonte er. Die Stammtischtermine finden sich auf der Facebookseite des Vereins.

Alle Bonner Heimbrauer teilten dieselbe Begeisterung, sagte Jung. Konkurrenz untereinander gebe es nicht. „Wir experimentieren sehr viel“, sagte er weiter. Ihm gefalle vor allem die Vielfalt im Bierbereich. Besonders schön sei es, wenn man sein eigenes Rezept entwickelt habe, so Jung weiter – „und wenn es dann auch noch gut ist“.

Die Facebook-Seite des Vereins: www.facebook.com/bonnerheimbrauer

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