Kosten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro In einem Jahr soll Sankt Evergislus renoviert sein

Bornheim-Brenig · Als der Mörtel nicht nur aus den Fugen der Säulen, sondern aus dem gesamten Mauerwerk herausbröselte, ging an der Sanierung der Breniger Pfarrkirche kein Weg mehr vorbei. Die Kosten hierfür betragen 1,1 Millionen Euro.

 Pfarrer Jörg Stockem vor dem „Dom des Vorgebirges“, der derzeit renoviert wird.

Pfarrer Jörg Stockem vor dem „Dom des Vorgebirges“, der derzeit renoviert wird.

Foto: Fuss

Noch staubt es zuweilen unter den weißen Schutzplanen, hinter denen die Bauarbeiter ihrer Tätigkeit nachgehen. Die Männer sind derzeit dabei, fleißig Mörtel anzurühren, um die Feldbrandsteine der Breniger Pfarrkirche neu zu verfugen. Dies dauert natürlich etwas länger, als es bei einem normalen Hausbau üblich ist. Im Frühjahr 2020, so berichtet Pfarrer Jörg Stockem bei einer Besichtigung der Baustelle, soll das 1896 errichtete Gotteshaus wieder wie neu aussehen.

Die Arbeiten hatten im Herbst 2017 begonnen. Bereits im Jahr 2010 hatten Fachleute festgestellt, dass die Verfugung der Außensäulen, die das Kirchenschiff tragen, porös war. Bei der letzten Sanierung in den 1970er Jahren hatte man den falschen Mörtel verwendet, erklärt Pfarrer Stockem. Und so machte man sich ans Werk.

Erzbistum übernimmt 90 Prozent der Summe

Die erste Kostenkalkulation belief sich auf 120 000 Euro. Doch bald stellten die Baufachleute fest, dass nicht nur der Mörtel aus den Fugen der Säulen herausbröselte, sondern aus dem gesamten Mauerwerk. So musste die komplette Außenwand saniert werden, was die Kosten erheblich auf rund 1,1 Millionen Euro in die Höhe trieb. In der Summe ist ein neuer rollstuhlgerechter Zugang zur Eingangspforte enthalten.

Laut Stockem trägt das Erzbistum Köln mit 90 Prozent den Löwenanteil der Kosten. Für die katholische Gemeinde Brenig bleibt der Rest von zehn Prozent. Dieser Anteil wird je zur Hälfte aus der Rücklage und über ein Darlehen bezahlt. Die Nordseite, an der die Skulptur des heiligen Evergislus, der Namenspatron der Kirche und der Gemeinde, mit strengem Blick über die Arbeiten „wachte“, ist bereits fertig.

Derzeit fugt die beauftragte Firma den Chorraum und die Südseite zum Friedhof hin aus. Dieser zweite Bauabschnitt soll im Sommer abgeschlossen sein. Als letzter Bauabschnitt folgt dann der Turm. Die Gottesdienste wurden und werden durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt.

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