Bonner Werkstätten weihen Neubau ein Mehr Arbeitsplätze in Bornheim für Menschen mit einer Behinderung

Bornheim-Hersel · Die Bonner Werkstätten haben sich am Standort in Bornheim-Hersel vergrößert. Denn: Die Nachfrage nach Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderungen ist stetig gewachsen.

Andreas Heß (l.) und Julia Tellek besprechen mit Toni Breuer (r.) und Christoph Becker die neuen Räumlichkeiten der Bonner Werkstätten.

Andreas Heß (l.) und Julia Tellek besprechen mit Toni Breuer (r.) und Christoph Becker die neuen Räumlichkeiten der Bonner Werkstätten.

Foto: Stefan Knopp

Toni Breuer ist beeindruckt davon, wohin sich die Bonner Werkstätten der Lebenshilfe entwickelt haben. Der heutige Ortsvorsteher von Hersel hatte die Veränderungen am Standort seit 1974 mitverfolgt. Jetzt war er an die Allerstraße im Bornheimer Stadtteil Hersel gekommen, um das neue Werkstätten-Gebäude mit einzuweihe.

Unweit der Geschäftsstelle ist eine 477 Quadratmeter große Erweiterung entstanden, in die die Garten- und Landschaftsbauer aus Dransdorf einziehen. Außerdem soll dort das neue Inklusionsunternehmen „Grünster.team“ unterkommen.

Hohe Nachfrage von Werkstattplätzen

In den Bonner Werkstätten arbeiten Menschen mit Behinderung. Ein Angebot, das in den vergangenen Jahren immer mehr in Anspruch genommen wurde. Vor allem am Standort Beuel habe es eine „Überbelegung“ gegeben, sagte Andreas Heß, Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Lebenshilfe Bonn/Bonner Werkstätten. Dem wolle man mit dem Neubau, der rund vier Millionen Euro gekostet hat, entgegenwirken.

Am neuen Standort gibt es 60 Werkstattplätze in zwei großen Hallen sowie zwei Gebäude mit Büros, Pausen-, Schulungs- und Sanitärräumen. Außerdem gibt es ein geräumiges Außengelände. Die neuen Räumlichkeiten sollen das Problem der Überbelegung beheben.

In Zukunft inklusiv

„Wir freuen uns über jede Arbeitsstätte, die für Menschen mit Behinderung geschaffen wird“, sagte Rhein-Sieg-Vize-Landrätin Notburga Kunert beim Festakt. Dies sei eine Bereicherung für die Gesellschaft. Bornheims Bürgermeister Christoph Becker lobte den Inklusionsbetrieb, der versicherungspflichtige Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schafft. „Die Gesellschaft muss es schaffen, alle willkommen zu heißen“, sagte er.

Wilhelm Eppstein vom Aufsichtsrat Bonner Werkstätten skizzierte weitere Projekte: Neben einem Kita-Neubau und weiteren Wohnungen wird am frei gewordenen Standort in Dransdorf bis 2024 die neue gemeinsame Geschäftsstelle von der Werkstätten und der Lebenshilfe entstehen, was eine engere Zusammenarbeit beider begünstigen solle.

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