Jens Streifling hilft krankem Kind Jens Streifling hilft kranker Polina

Bornheim-Brenig · Der Höhner-Musiker, der in Brenig lebt, sammelt Geld für ein vierjähriges Mädchen. Eine Immuntherapie könnte dem Kind helfen

 Polina mit ihren Eltern in der Kölner Uniklink.

Polina mit ihren Eltern in der Kölner Uniklink.

Foto: privat

Polina ist vier Jahre alt. Sie leidet an einem Tumor. Die Diagnose „retroperitonealen Neuroblastom“ wurde im April 2020 gestellt. Die Eltern Karina Semenenko und Boyarko Gennady waren geschockt. Das Paar ist mit Jens und Lidia Streifling befreundet. Der in Brenig lebende Höhner-Musiker Jens Streifling hat jetzt eine Spendenaktion gestartet. Denn eine teure Immuntheraöpie in einer Kölner Klinik könnte Polinas Leben retten.

Streifling erläutert seine Beweggründe: „Polinas Familie sind Freunde meiner Frau. Inzwischen auch meine. Meine Frau Lidia ist ja auch Russin. Wir besuchen die Familie in Köln regelmäßig und bringen Polina kleine Geschenke mit. Sie freut sich dann immer sehr. Ein bisschen Ablenkung tut ihr gut. Wir hoffen sehr, dass mit Hilfe der Spenden ihr Leben gerettet werden kann.“

Behandlung in der Kölner Uniklinik

Bereits in der Ukraine hatte sich Polina einer achtteiligen Chemotherapie unterzogen. Eine weitere Behandlung war unmöglich, da der Tumor als nicht operierbar erkannt wurde. Auf der Such nach einer Klinik in Westeuropa stieß das Ehepaar auf die Uniklinik Köln. Am 9. August 2020 begann dort die Behandlung bei Professor Thorsten Simon. Die Gesamtkosten der Behandlung betragen 495 000 Euro. Außerdem sind die gemietete Wohnung, Lebensmittel und Medikamente für Polina zu bezahlen. „Mein Mann ist gezwungen, in der Ukraine zu leben und für unsere beiden Kinder zu sorgen“, berichtet Karina Semenenko.

Hoffnung auf die Immuntherapie

Bisher wurden 298 000 Euro an die Klinik überwiesen. Polina unterzog sich in Köln zwei Blöcken Chemotherapie, Tumorresektion und zwei Blöcken hochdosierter Chemotherapie mit Stammzelltransplantation. Ende März begann der erste Block von fünf geplanten Immuntherapien. Im Moment ist Polinas Zustand stabil. Die Operation und die Wiederherstellung waren erfolgreich. „Leider konnte die Therapie nicht alle Neuroblastomzellen in ihrem Körper zerstören, so dass sowohl die Ärzte als auch wir große Hoffnungen auf eine Immuntherapie haben“, sagt die Mutter.

 Weiter berichtet sie: „Als wir von der Diagnose unserer Tochter erfuhren, waren wir verängstigt und schockiert. Wir haben nicht verstanden, was wir tun sollen und wie wir Polina helfen können, diese schreckliche Krankheit zu überwinden. Dann kam die Erkenntnis, dass unser Mädchen wirklich leben will und eine echte Kämpferin ist. Sie gab uns Kraft und Glauben, dass wir gemeinsam damit umgehen können. Seit fast einem Jahr tun wir alles, um Polina in dieser schwierigen Zeit für uns alle zu unterstützen.“

Spenden können bei der Sparkasse KölnBonn, IBAN DE74 3705 0198 1935 7894 77, Konto 1935789477, Stichwort Polina, eingezahlt werden.

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