Telekom in Bornheim Kein Anschluss unter dieser Nummer
Bornheim · Das Telefon von Hans und Irene Fischer klingelt nicht mehr. Und wer die Nummer des Ehepaars aus Bornheim wählt, hört nur ein regelmäßiges Knacken in der Leitung. Seit mehr als einer Woche sei die Leitung bereits tot, berichtet Hans Fischer erkennbar sauer.
Dabei wollte das Ehepaar eigentlich nur einen Internetanschluss haben. Doch damit fing der Ärger an.
Bislang sei man Kunde der Telekom gewesen, erläutert der 65-Jährige. „35 Jahre lang“, ergänzt seine Frau Irene, ebenfalls 65 Jahre alt. Als es dann aber nicht mehr nur ein Telefon-, sondern auch ein Internetanschluss sein sollte, beschloss das Ehepaar im vergangenen Sommer, den Anbieter zu wechseln.
Letztlich fiel die Wahl dann im Januar 2016 auf Netcologne. Bekanntlich baut der Anbieter zusammen mit dem Stadtbetrieb Bornheim nach und nach das Glasfasernetz für schnelles Internet im Stadtgebiet aus. „In unserer Straße liegt bereits ein Glasfaserkabel“, erläutert Hans Fischer.
Seit mehr als einer Woche keinen Anschluss
Nach der Kündigung bei der Telekom hätten Mitarbeiter des Unternehmens mehrfach bei ihnen angerufen, um sie zu überzeugen, dies doch nicht zu tun.
Allerdings sei ihnen auch gesagt worden, dass die Telekom ihnen keine Internetverbindung einrichten wolle, fügt Irene Fischer hinzu. Letztlich habe die Telekom die Kündigung bestätigt. Der Anschluss solle zum 8. März umgestellt werden, heißt es in einem Schreiben der Telekom an das Ehepaar Fischer, das dem General-Anzeiger vorliegt.
Und: „Falls der tatsächliche Umschaltezeitpunkt zu Ihrem neuen Anbieter zeitlich nach dem bestätigten Kündigungstermin liegt, bleibt der Anschluss bis zum Zeitpunkt der Umschaltung in unserem Netz bestehen.“ Davon kann offenbar keine Rede sein. Schließlich gilt seit mehr als einer Woche für das Festnetz der Fischers: Kein Anschluss unter dieser Nummer.
Computer bleibt aus
Sofort, als er das festgestellt habe, sei er in ein Telekommunikationsgeschäft in Bornheim gegangen, berichtet Hans Fischer. Der Mitarbeiter dort habe dann mit der Telekom Kontakt aufgenommen. „In zwei Stunden sollte der Anschluss wieder da sein“, so Fischer weiter. Geschehen sei aber nichts.
Auch weitere Versuche seien erfolglos geblieben. Somit steht das Telefon der Fischers weiterhin nutzlos in der Ladestation. Auch der eigens für das Internet angeschaffte Computer bleibt erst einmal aus.
Von der Telekom war am Donnerstag keine Stellungnahme zu bekommen. Eine Anfrage des General-Anzeigers konnte die Pressestelle bis zum späten Nachmittag nicht beantworten.
