Katholische Kindertagesstätten im Vorgebirge Kirche investiert in U 3-Plätze

Bornheim · Der Ausbau der U 3-Plätze macht auch vor den katholischen Kindertagesstätten im Stadtgebiet Bornheim nicht halt. In den vergangenen 20 bis 30 Jahren sei an den Einrichtungen nicht viel gemacht worden, sagt Pfarrer Matthias Genster vom Seelsorgebereich Bornheim-Vorgebirge, dem fünf Kindertagesstätten in Waldorf, Merten, Walberberg, Kardorf und Sechtem zugeordnet sind.

Mit der Forderung nach Plätzen für Kleinstkinder sei nun der Zeitpunkt gekommen, etwas daran zu ändern. Dafür will das Bistum rund sechs Millionen Euro investieren, etwa ein Achtel davon wird vom Land gefördert.

Gebaggert wird bereits am Familienzentrum Sankt Martin in Merten. Dort weicht das alte Gebäude einem Neubau, der Platz für Ruheräume bringen soll. Die sind für Kleinstkinder vorgeschrieben. "Das Bistum legt Wert darauf, dass in allen Gruppen ein solcher Raum zur Verfügung steht, um später auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein", sagt Genster.

Im Dezember sind die Mädchen und Jungen der vier Gruppen deshalb in ein Ausweichquartier umgezogen. "Wir haben lange mit uns gerungen, ob wir den Umbau Stück für Stück machen sollen, um ohne Containern auszukommen." Es habe sich aber gezeigt, dass es praktisch nur schwer umzusetzen sei. Nun wird das bisherige Gebäude abgerissen.

Doch ganz unproblematisch verlief auch das bisher nicht: So fanden die Bauarbeiter Asbest in der Dachverkleidung, was die Arbeiten verzögerte. "Es gab ein paar Widrigkeiten, ich denke aber, dass wir zum Frühjahr 2014 einziehen können." Solch eine Aussage lässt sich für die Kitas Sankt Michael Waldorf und Sankt Gervasius und Protasius Sechtem noch nicht treffen; für beide Einrichtungen laufen die Planungen.

Die Entwürfe liegen laut Genster beim Bistum, das über die Investitionen entscheidet. Ein Umbau sei aber notwendig, um dort Kleinstkinder aufnehmen zu können, sagt der Pfarrer. "U3 ist dort derzeit vom Raumkonzept gar nicht machbar." In Waldorf will die Kirchengemeinde die Kita auf zwei Geschosse ausweiten, der Standort im historischen Josefshaus soll nicht aufgegeben werden.

In Sechtem ist eine Erweiterung geplant. Dort sollen später auch behinderte Kinder integrativ betreut werden. Eine Idee, die die Stadt an die Kirchengemeinde herangetragen habe, sagt Genster. Jeweils 45 Plätze bieten beide Kindergärten zurzeit, nach dem Umbau werden es pro Einrichtung 32 sein.

Bereits abgeschlossen sind die Umbauten der Kitas Sankt Walburga Walberberg sowie Sankt Josef Kardorf. Im Februar sind die Walberberger Mädchen und Jungen in das neue Gebäude an der bekannten Stelle in der Walburgisstraße eingezogen. Entstanden ist es an der gleichen Stelle, an der auch das alte Haus stand.

In dem 400 Quadratmeter großen Gebäude können nun laut Genster 85 Kinder spielen und toben, darunter zwölf Mädchen und Jungen unter drei Jahren. In Kardorf bietet das bis Mitte 2012 sanierte Gebäude 41 Plätze in drei Gruppen. Die Besonderheit dabei: Das Haus gehört der Stadt, der Seelsorgebereich als Kita-Träger mietet es lediglich. Deshalb hat die Stadt Bornheim die Kosten übernommen.

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