Verkehrssicherheit in Sechtem „Kiss and ride“ im Münstergarten

BORNHEIM-SECHTEM · Die Schulpflegschaft der Sechtemer Wendelinus-Schule macht mit einem Aktionstag „Tempo 30“ auf Risiken des Schulwegs aufmerksam.

 Eine mahnende „Sieben“ bringen die Viertklässler per Schablone vor ihrer Schule auf. FOTO: HERMES

Eine mahnende „Sieben“ bringen die Viertklässler per Schablone vor ihrer Schule auf. FOTO: HERMES

Foto: Stefan Hermes

Schon früh am Morgen zog Philip Engels das Fazit, dass bei dem von der Schulpflegschaft der Sechtemer Wendelinus-Schule initiierten Aktionstag „Tempo 30“ weniger die Schulkinder einer Verkehrserziehung bedürften als vielmehr ihre Eltern. „Die Eltern stehen schon morgens unter Zeitdruck und fahren viel zu schnell an die Schule heran“, sagte Tobias Eckstein, ebenfalls Mitglied der Schulpflegschaft.

Bei dem Aktionstag ging es darum, Risiken und Gefahren im Bereich des Schulwegs kennenzulernen und die „Chauffeure“ der Grundschüler darauf aufmerksam zu machen, Tempo 30 oder die vor der Schule vorgeschriebenen sieben Stundenkilometer einzuhalten. Zudem sei es wichtig, nicht vor dem Schulgebäude Tränkerhofstraße zu parken, da jedes Auto dort die Sicht auf die Kinder verstellt.

„Kiss and ride“ – „küssen und fahren“ – heißt folgerichtig die Aufforderung an die Eltern, sich mit einem Kuss von ihren Kindern bereits in der Straße „Münstergarten“ zu verabschieden, um somit die direkte Anfahrt der Schule zu vermeiden. Dort malten die Viertklässler mit Schablonen des Kreis- Straßenverkehrsamtes an mehreren Stellen eine große Sieben auf die Straße, die Anwohner und vor allem auch die Eltern an das Fahren im Schritttempo erinnern soll.

Wenn auch die Meinungen zu der Malaktion überwiegend positiv ausfielen, gab es wohl auch Beschwerden von einigen Anwohnern. Ungeachtet dessen zogen die Schulkinder in ihren selbst bemalten „Tempo-30“-T-Shirts durch Sechtem und machten Anwohner und Autofahrer auf das lebensrettende Tempolimit aufmerksam. Ausgestattet mit gelben und roten Zetteln des Ordnungsamtes, die zum einen den freundlichen Hinweis auf die künftige Unterlassung eines Falschparkens oder in der roten Version die Nachricht über eine bereits eingeleitete Ordnungswidrigkeit enthielten.

„Ich bin sehr froh über die engagierte Elternschaft und hoffe, dass die Aktion dazu führt, Kinder und Autofahrer auf die Gefahr eines Nichteinhaltens des Tempolimits aufmerksam zu machen“, sagte Schulleiterin Andrea Strunk-Klein.

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