Sanierung lohnt nicht Kita rüstet sich für die U 3-Betreuung

BORNHEIM-WALDORF · Das Erzbistum Köln plädiert für einen Neubau in Waldorf. Kirchenvorstand stellt die Pläne am Sonntag vor.

 Eine Sanierung des Gebäudes des katholischen Kindergartens Sankt Michael aus dem Jahr 1927 lohnt sich aus finanziellen Gründen nicht. Sie würde rund eine Million Euro kosten.

Eine Sanierung des Gebäudes des katholischen Kindergartens Sankt Michael aus dem Jahr 1927 lohnt sich aus finanziellen Gründen nicht. Sie würde rund eine Million Euro kosten.

Foto: Roland Kohls

Der katholische Kindergarten Sankt Michael in Waldorf soll ein neues Gebäude bekommen. Über die entsprechenden Pläne informiert der Kirchenvorstand an diesem Sonntag bei einer Pfarrversammlung im Pfarrer-Dederichs-Haus, Mittelstraße 11.

Zum Hintergrund: Wie Burkhard Nicklas vom Kirchenvorstand der Gemeinde Sankt Michael Waldorf berichtet, will der Kindergarten künftig Mädchen und Jungen unter drei Jahren aufnehmen. "Unser Plan war, das vorhandene Gebäude umzubauen.

Das Erzbistum hat das aber nicht genehmigt", sagt Nicklas. Knackpunkt sind die Kosten. Laut Nicklas müssten rund 800.000 Euro in das Gebäude investiert werden - etwa für die Barrierefreiheit, Wärmedämmung, Raumaufteilung oder den Brandschutz. Dazu kämen nochmals 150.000 Euro für ein Provisorium während der Arbeiten. Alles in allem rund eine Million Euro. "Das Erzbistum hat es abgelehnt, in ein Gebäude aus dem Jahr 1927 zu investieren, einen Neubau würde man aber finanzieren", erläutert Nicklas.

Ähnliches teilt auch das Erzbistum Köln mit. "Im Laufe der Planungen hat sich herausgestellt, dass sich eine Sanierung des bestehenden Gebäudes nicht lohnen würde", sagte Pressereferentin Nele Harbeke auf Anfrage.

Zunächst sei man von einer Investitionssumme von 400.000 Euro ausgegangen. Mittlerweile sei aber klar, dass selbst bei einer Investition von einer Million Euro noch sehr viele Kompromisse gemacht werden müssten. Die Bausubstanz des alten Klostergebäudes bleibe eben alt. "Der Finanzausschuss des Bistums hat deswegen beschlossen, dass die ursprüngliche Planung nicht weitergeführt werden soll", so Harbeke.

Nicklas gemäß stünden zwei Alternativen für den Neubau im Raum: auf dem Parkplatz zwischen Kirche und der Straße "Hühnermarkt" sowie am Pfarrer-Dederichs-Haus. Während der Arbeiten soll es kurzfristig ein Provisorium im vorhandenen Kita-Gebäude geben. Nicklaus: "Wir stehen bei der Stadt für acht U 3-Plätze ab dem ersten Oktober im Wort."

Die Info-Veranstaltung des Kirchenvorstands zum geplanten Kita-Neubau findet an diesem Sonntag im Pfarrer-Dederichs-Haus, Mittelstraße 11 , statt. Beginn ist nach dem Gottesdienst gegen 12 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort