Erste Turnhalle wird wieder vorbereitet Vorgebirge und Voreifel ächzen unter Flüchtlingszuweisungen

Rhein-Sieg-Kreis · Die Flüchtlingssituation spitzt sich wieder zu: Im Linksrheinischen müssen Städte und Gemeinden so viele Menschen unterbringen wie seit 2016 nicht mehr. In Bornheim fällt jetzt das Turnhallen-Tabu.

 Die Turnhalle der Johann-Wallraf-Schule in Bornheim wird als Sammelunterkunft hergerichtet. Zunächst sollen hier 40 Geflüchtete Platz finden, die Obergrenze liegt bei 120.

Die Turnhalle der Johann-Wallraf-Schule in Bornheim wird als Sammelunterkunft hergerichtet. Zunächst sollen hier 40 Geflüchtete Platz finden, die Obergrenze liegt bei 120.

Foto: Alexander C. Barth

Die Kommunen im Vorgebirge und der Voreifel geraten ans Limit: Die Zahl der geflüchteten Menschen, die untergebracht werden müssen, steigt und steigt. Viele von ihnen stammen aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine, wo russische Raketenangriffe zuletzt wieder zunehmend zivile Opfer auch in Städten fernab der Frontlinie gefordert haben. Aber auch aus Afghanistan, wo seit der Machtübernahme durch die Taliban jeder, der vor Ort als Helfer für die Bundeswehr gearbeitet hat, um sein Leben fürchten muss, sind wieder viele Menschen geflohen. Weitere Herkunftsländer sind Syrien, der Irak und die Türkei – und zahlreiche weitere Krisenregionen jenseits des Mittelmeers.