Aschermittwoch in Bornheim Konfetti statt Bares

Bornheim-Hersel · Im Portemonnaie herrscht Ebbe, doch die Bornheimer Tollitäten blicken beim traditionellen Auswaschen der Geldbörsen am Herseler Rheinufer auf eine rundum gelungene Session zurück.

 Am Herseler Rheinufer waschen die Jecken ihre Geldbörsen aus. Bürgermeister Wolfgang Henseler (3. von rechts) hat gleich eine ganze Kassette dabei. FOTO: AXEL VOGEL

Am Herseler Rheinufer waschen die Jecken ihre Geldbörsen aus. Bürgermeister Wolfgang Henseler (3. von rechts) hat gleich eine ganze Kassette dabei. FOTO: AXEL VOGEL

Foto: Axel Vogel

Der graue Himmel bot den passenden Hintergrund zu den dunkel gekleideten Gestalten, die am Aschermittwoch mit betretenen Minen und gedämpfter musikalischer Begleitung ans Herseler Rheinufer schritten. Während der tollen Tage hatten die Oberjecken der Stadt so manchen Euro auf den Kopf gehauen.

Nun wuschen Prinz Christian II. (Peters) und Prinzessin Katrin II. (Scherner) von den Bonner Werkstätten, das Bornheimer Prinzenpaar Matthias II. und Andrea II. (beide Schlegel), das Hersel-Uedorfer Dreigestirn Prinz Jan I. (Valentini-Stengert), Bauer Heijo (Heinz-Josef Müsseler) und Jungfrau Nobsi (Norbert Wrobel) gemeinsam mit Waldorfs Kinderprinzessin Annika I. (Kluth), Roisdorfs Prinzessin Sandra II. (Romes) und dem Mertener Dreigestirn Prinzessin Agi I. (Olligschläger-Loedel), Bauer Wilma I. (Fieber) und Jungfrau Ruth I. (Pesch) – begleitet von den Vorständen der Ortsausschüsse und Dorfgemeinschaften aus dem Bornheimer Stadtgebiet – zum Ausklang der Karnevalssession 2016/2017 ihre Portemonnaies aus.

Gezielte Analyse der Züge soll folgen

In der Hoffnung, dass bis zur kommenden Session wieder neues Geld hineingespült werden möge. Gleich die ganze Stadtkasse hatte Bürgermeister Wolfgang Henseler mitgebracht – doch statt Barem enthielt auch diese nur noch Konfetti, das mit dem Strom davongeschwemmt wurde. Dass die Jecken allen Grund hatten, mit lachenden Gesichtern auf eine rundum gelungene Session zurückzublicken, machte der Bürgermeister beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Gasthof „Prinzenhof“ deutlich, wo er die tollen Tage Revue passieren ließ.

Bevor er den Rathausschlüssel von Prinzessin Agi I. zurück erhielt, bedankte er sich bei den Regenten: „Ihr bringt so viel Spaß in Einrichtungen wie Schulen, Kitas und Seniorenheime.“ Und: „Ihr vermittelt Lebensfreude – und allein schon deswegen müsste der Karneval erfunden werden, wenn es ihn nicht schon gäbe.“ Mit zehn Zügen im Stadtgebiet weise Bornheim im Vergleich zu anderen Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis eine beeindruckende Zahl auf. Die Entscheidung, aufgrund von Wetterprognosen keinen Zug frühzeitig abzusagen, sondern erst einmal abzuwarten, sei richtig gewesen, so Henseler. Auch die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen, sowie die Präsenz der Polizei hätten gut getan.

„Die Verlegung des Zugwegs in Roisdorf war ein voller Erfolg“, nannte der Bürgermeister ein Beispiel. Insgesamt war deutlich mehr Polizei im Einsatz als im vergangenen Jahr. In Roisdorf war beispielsweise die Straßensperre mit sechs Personen besetzt. In Waldorf war zusätzlich eine Gruppe eingesetzt. Das Ordnungsamt war mit 20 Mitarbeitern in Bornheims Ortschaften unterwegs. Es gab 1400 Alkoholkontrollen, bei der Bauhof-Fete waren es mit Blick auf das Glas- und Alkoholverbot etwa 800.

Besonders lobte Henseler die Arbeit des Jugendamtes sowie zahlreicher Ehrenamtlicher, die sich um die Versorgung der Jugendlichen mit Brötchen, Pizza, Wasser oder Tee gekümmert hatten. Vor allem in Kardorf sei dieses Angebot gut genutzt worden. Eine separate Auswertung der Bauhof-Fete, sowie eine gezielte Analyse der Züge, bei denen der meiste Aufwand erforderlich war, sollen folgen. Auch die Zahlen der Sanitätsdienste werden in den nächsten Tagen vorliegen.

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