CDU Konzept der Stadtbücherei ist unausgegoren

Bornheim · Die CDU weist im Zusammenhang mit der Diskussion um Einsparungen bei der Stadtbücherei Bornheim darauf hin, dass die Entscheidung, das Büchereikonzept nicht zur Kenntnis zu nehmen, "eine Reaktion auf die aus Sicht der Christdemokraten unausgegorene und wenig aussagekräftige Vorlage der Verwaltung" gewesen sei, so der stellvertretende CDU-Vorsitzende Hans Dieter Wirtz.

Das Konzept sei auch zu kurzfristig vorgelegt worden. "Schon vor mehr als zwei Jahren hatte die Politik im Rahmen der Haushaltskonsolidierung ein Konzept zur Neuorientierung eingefordert. Anlass war die bevorstehende Pensionierung der seinerzeitigen Leitungskraft und das Auslaufen des Mietvertrages im Sommer 2014, der hierzu bis Mitte 2013 gekündigt werden müsste", erläutert Wirtz.

Das nun vorgelegte Konzept habe keine konkreten Einsparungen, neue Öffnungszeitenmodelle oder andere Raumkonzepte geprüft, kritisiert Fraktionsvorsitzende Petra Heller. Auch bereits angedachte Standortverlagerungen oder Kooperationsmodelle mit den vorhandenen kirchlichen Büchereistrukturen seien nur oberflächlich oder nur für einen Teil der Stadt beleuchtet worden.

Das kirchliche Angebot in den acht Ortschaften zwischen Dersdorf und Walberberg sei nicht berücksichtigt worden. Die Bornheimer Stadtbücherei sei eher eine Stadtteilbücherei für die Ortsteile Bornheim und Roisdorf. Die anderen Ortschaften würden durch die vorhandenen kirchlichen Büchereien versorgt.

"Die kirchlichen Büchereien bieten dagegen bereits jetzt viele Angebote (Kooperationen mit Kitas, Schulen und Vereinen, Leseförderung, Veranstaltungen) und sind ebenfalls Treffpunkte für Bildung und Kultur. Diese Struktur sollte nicht durch eine geplante Parallelstruktur zerstört, sondern vielmehr vernetzt werden", findet Heller.

Die städtische Bücherei sollte für den Ortsteil Bornheim ein kleineres Angebot vorhalten. Im von CDU, FDP und UWG geforderten neuen Konzept für die Stadtbücherei mit einer deutlichen Kosteneinsparung sollen "Modelle anderer Kommunen und Vergleiche der Kosten pro Nutzer sowie der Raumgrößen zum Medienbestand der bereits betrachteten Kommunen herangezogen werden".

Zudem soll die Kündigung des Mietvertrages vorbereitet werden. Die Variante der Unterbringung eines Angebotes in einem Neubau auf der Freibadwiese hat nach Meinung der CDU Priorität. Das aber mache nur Sinn, "wenn hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung und des Konzeptes der Bücherei Veränderungen überlegt werden", betont Wirtz. Hierbei spiele dann das Raumkonzept eine wesentliche Rolle.

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