Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer Kreisverkehr oder Ampelanlage in Merten?

Bornheim-Merten · Die Offenbachstraße in Merten soll ausgebaut werden. Die Stadt schlägt mehrere Varianten vor, um für mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu sorgen.

Gleich mehrere Varianten liegen der Stadt Bornheim für den Ausbau der Offenbachstraße in Merten vor. Die Straße zwischen Beethoven- und Schubertstraße soll besonders für Fußgänger und Radfahrer sicherer werden. Dazu sieht die Verwaltung eine Verbreiterung der Straße auf bis zu 5,50 Meter vor. Die Gehwege sollen zusätzlich auf jeweils zwei Meter an beiden Seiten verbreitert werden. Auch bis zu 16 öffentliche Parkplätze und neun Baumbeete sollen als verkehrsberuhigende Elemente hinzukommen. „Die Offenbachstraße ist in ihrem Ausbauzustand unbefriedigend“, heißt es in dem entsprechenden Beschlussentwurf, den der Ausschuss für Stadtentwicklung in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich angenommen hat.

Kritikpunkte sind vor allem der Zustand des Straßenbelags und die fehlenden Parkmöglichkeiten. An einigen Stellen ist die Fahrbahn nur 3,05 Meter breit. Das soll sich mit dem Ausbau ändern. Dazu muss die Stadt allerdings private Flächen hinzukaufen – bis zu 1700 Quadratmeter, vor allem im nördlichen Teil der Straße. Mit der Entwurfsplanung hatte die Verwaltung im Frühjahr 2017 das Kardorfer Ingenieurbüro Leiendecker beauftragt.

Derzeit gibt es zwei mögliche Varianten für den Umbau. Variante A sieht vor, die Offenbachstraße im nördlichen Bereich von der Kreuzung Beethovenstraße/Wagnerstraße bis zur Hausnummer 23 auf 5,05 Meter zu verbreitern. Der südliche Teil soll auf eine Breite von 5,50 Meter erweitert werden. Zudem sollen 15 öffentliche Parkplätze entstehen. Die Stadt müsste dafür Flächen in der Größe von 1640 Quadratmetern hinzukaufen.

Variante B sieht hingegen vor, die Straße auf ihrer gesamten Länge auf 5,50 Meter zu verbreitern und 16 Parkplätze zu bauen. Hierfür müsste die Stadt zusätzlich 1780 Quadratmeter von Anwohnern erwerben. „Das würde den Bedarf mehr als abdecken“, erklärte Frank Leiendecker. Die Verbeiterung soll vor allem auch im Hinblick auf das geplante Neubaugebiet Me 16 in dem Karree Beethoven-/Bonn-Brühler-, Schubert- und Offenbachstraße erfolgen.

Anliegerversammlung geplant

Der Kreuzungsbereich am südlichen Ende soll ebenfalls umgestaltet werden. Die derzeit noch provisorisch installierte Baustellenampel soll entweder durch eine Ampelanlage oder einen Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 30 Metern ersetzt werden. Bei beiden Varianten fallen Stellplätze vor den Wohnhäusern im Süden weg.

Vertreter von SPD und CDU sprachen sich in der vergangenen Ausschusssitzung für Stadtentwicklung für den Bau eines Kreisverkehrs aus. „Es wäre fatal, keine verkehrsberuhigende Wirkung einzubauen“, sagte Lutz Wehrend (CDU). Auch die UWG tendiere aufgrund der Temporeduzierung zu einem Kreisverkehr.

Die Kosten für die einzelnen Varianten beziffert das Planungsbüro mit 630 000 Euro für Variante A und mit 660 000 Euro für Variante B. Die Installation einer Ampelanlage an der Kreuzung Offenbachstraße/Schubertstraße/Schulstraße würde 252 000 Euro kosten. Für den Bau eines Kreisverkehrs müsste die Stadt 386 000 Euro investieren. Die Bauzeit für die Offenbachstraße schätzen die Planer auf acht Monate, der Ausbau des Knotenpunktes soll voraussichtlich vier Monate in Anspruch nehmen.

Ute Kleinekathöfer (SPD) fragte nach der Finanzierung der Baumaßnahme. Da es sich um einen Erstausbau der Straße handle, könnten auch die Anwohner zur Kasse gebeten werden. Eine Aussage über die Kosten für die Anlieger könne nach Auskunft des Ersten Beigeordneten Manfred Schier derzeit jedoch nicht getroffen werden. Die Kosten für den Bau der Parkplätze soll aber die Stadt tragen.

Bevor die Entscheidung für eine der Varianten fällt, soll es eine Bürgerbeteiligung geben. Der Vorentwurf soll demnach für vier Wochen öffentlich zur Einsicht ausgelegt werden. Der spätere Entwurf des Bebauungsplans soll dann in einer Anlieger- und Einwohnerversammlung den Mertenern vorgestellt werden. Dieses Vorgehen muss der Rat der Stadt Bornheim in seiner kommenden Sitzung am 13. Dezember noch bestätigen.

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